Frösche zu laut!
Fallen unter Lärmbelästigung
(07.08.2025) Es ist ein sehr kurioser Fall, der das Bezirksgericht in Traun die letzten zwei Jahre beschäftigt hat.
Ein Mann hat seinen Nachbarn verklagt - der Grund: Die Frösche in dessen Teich quaken in der Nacht so laut, dass er bei geöffneter Terassentür nicht schlafen kann. Er klagt wegen Lärmbelästigung und bekommt jetzt tatsächlich Recht!
Explosionsartige Vermehrung
Es ist das erste Mal, dass das Quaken von Fröschen als Lärmbelästigung gewertet worden ist, eigentlich ist Froschquaken immer als Naturgeräusch gewertet worden. Warum jetzt nicht?
Das Gericht hat Sachverständige zu dem Teich geschickt - mit dem Ergebnis: Die Frösche haben sich explosionsartig vermehrt, zuletzt sollen es mehr als 50 gewesen sein. Die Lautstärke des Quakens soll sogar Güterzüge übertönt haben.
Jetzt kommen auf den Teichbesitzer neben hohen Prozesskosten auch Herausforderungen zu - denn er muss dafür sorgen den Lärm zu reduzieren.
Die Möglichkeiten? Die Errichtung einer Lärmschutzwand, die müsste aber mehr als 4 Meter hoch sein, um Wirkung zu zeigen. Oder den Froschbestand drastisch reduzieren. Der Tierschutzbund will den geschädigten Teichbesitzer finanziell unterstützen und hofft, dass das Urteil nicht Schule machen wird.
(FJ)