Frau im Intimbereich verletzt

von einem Orthopäden

(21.09.2020) Ein Orthopäde soll eine Frau mit Fersensporn im Intimbereich verletzt haben! Sie ist nicht die einzige Patientin, die über Probleme im Vaginalbereich klagt, wie die „Wiener Zeitung“ berichtet.

Letztes Jahr im August hat eine Patientin den Orthopäden wegen Schmerzen in der Schulter aufgesucht, eine andere Patientin wollte ihren Fersensporn behandeln lassen. Beide haben über sexistische Bemerkungen und Übergriffe berichtet. Grund dafür: Der Mediziner bietet auch alternativmedizinische Behandlungsmethoden wie Osteopathie an. Er soll bei den Patientinnen ein sogenanntes Vaginal-Touché im Unterleibsbereich durchgeführt haben.

Richtig heftig: Das hat der Arzt ohne Ankündigung, Erklärung und ohne Zustimmung gemacht. Er soll nicht einmal Gleitmittel oder Handschuhe verwendet haben. Der Orthopäde soll noch dazu sexistische Bemerkungen über das äußere Erscheinungsbild der Frauen getätigt haben. Die Patientinnen haben nach der Behandlung unabhängig voneinander Anzeige erstattet. Beide Frauen haben wochenlang mit Schmerzen im Intimbereich gekämpft. Eine der beiden musste sogar im Spital behandelt werden.

Die Staatsanwaltschaft hat die Vorwürfe geprüft. Das Verfahren wurde aber wieder eingestellt, da es kaum Beweise gibt. Die Patientinnen sind auf den Privatanklage-Weg verwiesen worden und müssen jetzt selbst Beweise zusammentragen.

(mt)

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