Fremdkörpereinnahmen zu Xmas
Schau auf deine Kids
(19.12.2025) Pass gut auf deine Kids auf: Zur Weihnachtszeit steigt die Gefahr der Fremdkörpereinnahmen. Davor warnt jetzt eine Fachärztin der Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ). Die Notaufnahmen müssen vermehrt kleine Patienten versorgen, die Mini-Weihnachtsdeko, Nüsse oder auch Bestandteile von Geschenken in den Mund gesteckt und geschluckt oder eingeatmet haben. Schätzungsweise drei Kinder bis zu 15 Jahren versterben pro Jahr in Österreich durch solche Unfälle.
Fremdkörper stellen eine besondere Gefahr für kleine Kinder dar, die gerne Neues mit dem Mund erforschen, so die Warnung. "Diese Unfälle können eine Krankenhauseinweisung, eine Endoskopie oder sogar eine Operation notwendig machen", betonte die Kindermedizinerin Gudrun Burda. "Zerbrechlicher Weihnachtsschmuck - wie Glocken, Kerzen, Kugeln - kann scharfe Kanten bilden. Kleine stromförmige Christbaumlichter und Knopfbatterien können zudem zu Verbrennungen bzw. Verätzungen führen, wenn sie Kinder sich einverleiben."
Rat im Notfall
Was tun, wenn ein Notfall eintritt? Wenn Eltern oder andere Aufsichtspersonen den Verdacht einer Fremdkörpereinnahme haben, dann sollten sie sich auch bei einem zunächst beschwerdefreien Kind umgehend an eine Ärztin oder einen Arzt oder an ein Spital wenden, um ihr Kind abklären zu lassen. "Denn der Zustand des Kindes kann sich rasch ändern. Durch plötzliches Weiterwandern eines Fremdkörpers können z.B. die Atemwege blockiert werden. Je länger ein Fremdkörper im Körper festsitzt, desto größer ist die Gefahr, dass Spätfolgen zu erwarten sind", erläuterte Burda, die auf der Pädiatrischen Intensivstation der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde am AKH/MedUni Wien tätig ist.
"Die seltenere Fremdkörperaspiration, d.h. wenn ein Fremdkörper in die Atemwege gelangt, kann lebensbedrohlich werden. Ist etwas in die Atemwege gelangt, können Beschwerden von Husten, pfeifende Atemgeräusche bis hin zu Atemnot, blaue Verfärbung des Gesichts und Atemstillstand reichen, abhängig davon, welcher Teil der Atemwege blockiert ist", erläuterte Burda. Kann ein Kind einen Fremdkörper nicht aushusten, muss sofort der Notruf 144 getätigt werden.
(mt/apa)