Gazastreifen: Treibstoffkrise
Dienstleistungen eingestellt
(14.07.2025) Die Treibstoffkrise als Herausforderung im Überlebenskampf: die Gesundheitslage im Gazastreifen droht sich weiter zu verschlechtern. Letzte Woche haben die Vereinten Nationen Treibstoff in das Gebiet geliefert - es war die erste Lieferung seit 130 Tagen und deckt nicht einmal einen Tagesbedarf. Wegen der ausbleibenden Versorgung kündigen Gemeinden jetzt die Einstellung einiger Dienstleistungen an.
Kein Treibstoff - keine Dienstleistungen
Israel hat eine Einfuhrbegrenzung für Benzin und Diesel verhängt. Wegen dieser Regelung sehen sich einige Gemeinden jetzt gezwungen, den Betrieb von Brunnen, Kläranlagen und Müllfahrzeugen einzustellen. Auch könnten etwa Geräte zur Beseitigung von Trümmern nicht mehr eingesetzt werden.
Hilfsorganisationen schlagen Alarm
Auch UNO-Organisationen zeigen sich zuvor wegen der ausbleibenden Treibstoffversorgung besorgt. Ohne adäquate Versorgung würde Gaza auf den Zusammenbruch der humanitären Hilfe zusteuern, heißt es in einer Erklärung. Schon jetzt würden in Krankhäuser die Lichter ausgehen, Stationen fallen aus und Krankenwagen können nicht mehr ausfahren. Auch auch die Lebensmittelversorgung sei davon betroffen: so sind etwa Bäckereien oder Gemeinschaftsküchen darauf angewiesen.
Trockene Wasserhähne
Schon im Juni warnt UNICEF-Sprecher James Elder in einer Pressekonferenz in Genf: die Treibstoffkrise verschärfe den täglichen Überlebenskampf der Familien. Laut Elder seien aktuell nur noch 40 Prozent der Trinkwasser-Produktionsanlagen in Gaza funktionsfähig, das sind 87 von 217. Treibstoff sei essenziell, um Wasser für die Bevölkerung zu gewinnen, aufzubereiten und zu verteilen.
(EC/APA)