Gesundheit an erster Stelle
Pandemie noch nicht vorbei
(21.04.2021) Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hat heute bei seiner Präsentation im Nationalrat betont, dass die Gesundheit bei ihm an erster Stelle steht. Ziel müsse sein, die Menschen zu schützen und erst dann könne man an Öffnen, Grünen Pass und den Herbst denken. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte davor einmal mehr Öffnungsschritte für Mai beworben.
Mückstein betonte wiederum: "Das ist lange noch nicht vorbei, das ist trügerisch." Wichtig ist ihm jetzt, den Menschen klar zu signalisieren, es gebe eine Lösung und die heiße Impfen und Testen. Der Gesundheitsminister, der auch bei seiner Rede Maske trug, will sich auch den Spätfolgen der Pandemie verstärkt widmen, beginnend bei Long-Covid bis zu den sozialen Auswirkungen der Gesundheitskrise. Auch die Pflege schilderte er als eines der zentralen Themen seiner Amtszeit.
"Der richtige Mann an der richtigen Stelle" sei Mückstein, hatte davor Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) gemeint. Er sei nah an den Menschen, tatkräftig, lösungsorientiert und weitsichtig. Nicht zuletzt kenne der neue Minister aus seiner Praxis die Schicksale und die Sorgen der Menschen.
"Mutig" findet Kanzler Kurz Mückstein dafür, dass er die Aufgabe in der schwierigen Situation übernommen hat. Allerdings meint der ÖVP-Chef, dass man zwar noch mitten in der Pandemie sei, aber auf den letzten Metern. Im Mai könnten alle über 50 geimpft werden, damit werde die Zahl der Versterbenden ebenso sinken wie die der Patienten in den Spitälern.
Umfangreicher Dank kam für den ausgeschiedenen Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), nicht nur von dessen Grünen Parteifreunden, sondern auch in etwas geringerem Ausmaß von der ÖVP und ihrem Chef. Das empörte wiederum die Opposition, speziell FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl. Die Dankesworte seien eine "Sternstunde der Heuchelei". Anschober sei auch an der "Brutalität, Falschheit und Heimtücke des Koalitionspartners" gescheitert. Ein Ordnungsruf der nach ihrer Corona-Erkrankung zurückgekehrten Zweiten Präsidentin Doris Bures (SPÖ) war die Folge. An Mückstein appellierte Rendi-Wagner, jedem Österreicher einen konkreten Impftermin zu geben: "Das gibt Perspektive und Vertrauen."
(fd/apa)