Good kids news!
Wien: Kinder gesund halten!
(25.04.2023) Das sind doch mal gute Nachrichten! Jetzt gehts mit der Kindergesundheit wieder aufwärts und hoffentlich wirds für viele Eltern jetzt auch wieder einfacher. Speziell Alleinerziehende, tun sich schwer alles unter einen Hut zu bringen und dann noch stundenlang beim Arzt sitzen zu müssen, ist halt auch nicht lustig. Die kindermedizinische Versorgung in Wien erhält nach jahrelangem Angebotsrückgang einen gehörigen Schub. Ärztekammer und Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) haben sich auf die Schaffung von neun Versorgungseinrichtungen mit jeweils zwei oder mehr Kinderfachärztinnen oder- ärzten und anderen Gesundheitsberufen geeinigt. Die Ausschreibung läuft bereits, bis Jahresende sollen sie in Betrieb sein. Das außerhalb der Spitäler angesiedelte Angebot wird von den Kassen bezahlt.
Präsentiert wurde die Einigung am Dienstag vom Wiener ÖGK-Vertreter Mario Ferrari und dem in den internen Konflikt mit Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart verwickelten Niedergelassenen-Kurienobmann Erik Randall Huber. Beide schwärmten von der guten Zusammenarbeit und der Einigung auf ein zukunftsweisendes Modell. Konkret werden fünf kindermedizinische Zentren und vier Primärversorgungseinrichtungen (PVE) geschaffen, mit mindestens zwei bzw. drei Ärzten, erweiterten Öffnungszeiten (40 bzw. 50 Wochenstunden) und ohne Schließtage unter der Woche. Die PVE werden auch am Samstag offen haben.
Überall KinderfachärztInnen
Grundsätzlich sollen in allen Einrichtungen KinderfachärztInnen arbeiten, dazu kommen Ordinationsassistenz, diplomiertes Krankenpflegepersonal sowie nach Bedarf Sozialarbeit, Diätologie, Hebammen, klinische Psychologie und Psychotherapie, Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. All das wird mitfinanziert und damit für die kleinen Patienten bzw. der Eltern ebenfalls als Kassenleistung angeboten. "Das ist der Riesenvorteil dieser Einrichtungen, dass wir unter einem Dach Kinder so weit wie möglich versorgen können", freute sich Ferrari. Bezahlt wird dies mittels Pauschale aufgrund des Gruppenpraxen-Vertrags, dazu kommt die Honorierung einzelner Leistungen auf Grundlage des Gesamtvertrags mit den Ärzten.
Keine Blockade der Ärztekammer
Huber betonte, man habe zeigen wollen, dass man als Ärztekammer konsensbereit und lösungsorientiert unterwegs sei und großes Interesse an der Versorgung der Bevölkerung habe: "Dass wir nicht blockieren, was den Ärzten ja oft vorgeworfen wird." Zu seiner eigenen Zukunft als Standesvertreter gab er sich bedeckt: "Das bespreche ich in den Gremien, nicht in der Öffentlichkeit." Zuletzt war kolportiert worden, dass Huber sich im Streit mit seinem Fraktionskollegen Steinhart im Sommer zurückziehen wolle. Nun meinte er, er werde seine Arbeit "auch abseits der Querelen, die es so gegeben hat, weiterführen".
(fd/apa)