Greta schadet der Umwelt?
Ihr Team kontert
(19.08.2019) +++ UPDATE: Greta Thunberg schadet dem Klima! Diese Kritik wird jetzt im Netz laut. Mit ihrem Segeltörn zum UN-Klimagipfel nach New York würde die 16-Jährige einen höheren CO2-Ausstoß verursachen, als wenn sie einfach geflogen wäre, heißt es. Jetzt kontert ihr Team und sagt ganz klar:"Das stimmt nicht!"
Das Segelteam der Malizia II wehrt sich. Es seien Fake-News verbreitet worden, denn um die Yacht wieder zurückzubringen, seien nur vier und nicht sechs Flüge erforderlich. Das sind genauso viele, wie Greta und ihr Vater gebraucht hätten, wenn sie mit dem Flugzeug nach New York geflogen wären. Teammanagerin Holly Cova betont, dass das Rennteam seit letztem Jahr seinen gesamten CO2-Ausstoß durch Kompensationszahlungen ausgleiche. Umweltschutzorganisationen erhalten Geld, um mit Klimaschutzprojekten an anderer Stelle Emissionen einzusparen. Die Reise soll vor allem „Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema lenken“. +++
Greta ist in den Schlagzeilen, sie ist die Umwelt-Queen. Doch bei ihrer neuesten Aktion ist wohl etwas nicht ganz durchdacht. Die 16-Jährige ist ja mittlerweile mitten am Meer, um zum UN-Klimagipfel zu segeln. Keine Dusche, kein Klo und mit so wenig CO2-Ausstoß wie möglich. Diese Rechnung geht nur leider nicht ganz auf. Jetzt stellt sich heraus, dass dieser Trip die Umwelt mehr belastet als gedacht.
Hätten Greta und ihr Vater einen Hin- und Rückflug nach New York gebucht – so wie die meisten Menschen das machen – dann wären das insgesamt vier Flüge gewesen. Der Pressesprecher der 16-Jährigen sagt der „taz“, dass fünf Mitarbeiter das Schiff dann wieder nach Europa segeln werden. Jetzt stellt sich die Frage: Wie kommen diese Mitarbeiter aber nach New York? Mit dem Flugzeug. Auch Profisegler Boris Herrmann, der Greta derzeit nach New York segelt, wird danach wieder nach Europa zurückfliegen. Macht also in Summe sechs Flüge statt nur vier. Upps!
Der Pressesprecher des Segelteams argumentiert, es gehe ja hauptsächlich darum, Aufmerksamkeit zu erregen. Außerdem kompensiere das Team jeden Flug - nicht nur jene in Zusammenhang mit dem Greta-Trip - durch Spenden für Klimaschutzmaßnahmen.