Halbe Milliarde futsch!
Bank macht unglaublichen Fehler
(17.02.2021) Nach einem angeblichen Überweisungsfehler hat die US-Großbank Citigroup keinen Anspruch auf die Rückzahlung von 501 Millionen Dollar (413 Millionen Euro). Richter Jesse Furman hat am Dienstag beschlossen, dass an den Zahlungen vom August letzten Jahres nichts mehr zu ändern sei.
Im letzten August hat die Citigroup als Kreditverwalterin des Kosmetikherstellers Revlon insgesamt 893 Millionen Dollar an verschiedene Kreditgeber überwiesen. Es sah so aus, als wollte die Bank damit einen Kredit zurückzahlen, der erst 2023 auslaufen sollte. Die Citigroup behauptet aber, es habe sich um einen Fehler gehandelt, denn es hätten nur 7,8 Millionen Dollar an fälligen Zinsen zurückgezahlt werden sollen.
Rückholaktion gescheitert
Der Versuch, das Geld zurückzufordern, ist nur teilweise geglückt. Zehn der Gläubiger stellen sich quer, es geht um eine halbe Milliarde Dollar. Furman hält es für durchaus glaubhaft, dass die Empfänger nicht mit einem Fehler seitens des international als fortschrittlich geltenden Finanzinstituts gerechnet haben. Die Bank jedoch sagt, dass dies den Kreditgebern bewusst gewesen sei.
Die Citigroup nimmt dieses Urteil nicht hin und wird Berufung einlegen. „Wir glauben, dass uns das Geld zusteht und werden weiter eine komplette Rückerstattung verfolgen“, meldet sich eine Sprecherin. Um den Schaden anderweitig zu begrenzen, könnte die Bank versuchen, sich das Geld bei Revlon zu holen. Das könnte aber zu noch mehr rechtlichen Streitigkeiten führen.
(DM)