Haushalt in Österreich

Ungelichverteilung akzeptiert?

(22.03.2024) In Österreich wird noch häufig dem Klischee nachgelebt. Putzen, Waschen, Kochen – in Österreich werden diese Aufgabenbereiche oft mit Frauenarbeit gleichgestellt. Die Universität Wien hat aber nun die Zufriedenheit von Frauen untersucht "Wenn ich nicht erwarte, dass ich eine gerechte Arbeitsteilung habe, dann kann ich auch nicht enttäuscht werden", hat die Soziologin Christine Geserick erklärt.

Glücklich trotz ungleicher Arbeitsverteilung?

Wie uns allen bewusst ist und auch Studien der Statistik Austria zeigen, sind es noch immer die Frauen, die in den meisten Fällen den Haushalt in Österreich schmeißen. Das bestätigt auch eine neue Online-Studie der Universität Wien, an der im Mai 2022 insgesamt 1.577 Österreicher*innen zwischen 16 und 88 Jahren teilgenommen haben. Die gleiche Studie hat ebenfalls ergeben, dass viele Männer sowie auch Frauen mit der ungleichmäßigen Aufteilung zufrieden sind, sofern KEIN besonderer Wert auf eine gerechte Aufteilung gelegt wird. Soziologin Geserick, die auch das Projekt geleitet hat, hat auch gemeint "Es gehe um den empfundenen und den realisierten Gerechtigkeitsanspruch. Wenn ich keine gerechte Arbeitsteilung im Haushalt brauche, um glücklich zu sein, dann ist eine ungerechte Aufteilung in der Praxis nicht so enttäuschend wie wenn mir eine gerechte Aufteilung wichtig ist, ich diese aber nicht bekomme."

Zahlen sagen mehr als Worte

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass ein höherer Prozentsatz der Befragten (91,5 Prozent) die Idee einer gerechten Arbeitsaufteilung als wichtig erachtet, im Vergleich zu denen, die tatsächlich ihre aktuelle Arbeitsteilung als gerecht empfinden (80,2 Prozent). Die Studie analysierte 17 verschiedene Tätigkeiten, wie beispielsweise "Lebensmittel einkaufen" oder "Hausmüll rausbringen". Obwohl mehr als die Hälfte der Befragten angab, dass diese Aufgaben "ungefähr gleich" verteilt werden, übernimmt in heterosexuellen Partnerschaften dennoch überwiegend die Frau einen größeren Anteil, da sie häufiger alleine für bestimmte Aufgaben verantwortlich ist als der Mann. Beispielsweise ist sie in 72,5 Prozent der Partnerschaften allein für das Bügeln zuständig, in 66,7 Prozent für das Wäschewaschen und in 51,6 Prozent für das Kochen. Eine Tätigkeit, die tendenziell eher Männern zugeschrieben wird, ist die Verantwortung für Fernsehen und Internet. "62 Prozent der Befragten gaben an, dass dies allein die Aufgabe des Mannes sei", erklärt die Forscherin.

Klischees verschwinden?

Die traditionelle Arbeitsteilung ist immer noch weit verbreitet, jedoch gibt es positive Veränderungen. Laut der Soziologin erwarten junge Menschen eine gerechtere Aufteilung im Vergleich zu ihren Eltern, was zu einer zunehmenden Partnerschaftlichkeit führen könnte. "Wir beobachten einen deutlichen Unterschied zwischen den Altersgruppen der 28- bis 55-Jährigen im Vergleich zu den Über-65-Jährigen", betont Geserick, "und dieser Unterschied zeigt sich nicht nur in den Ansprüchen, sondern auch in der tatsächlichen Umsetzung.


(APA/VH)

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