Hausmittel gegen Erkältungen und Grippeviren
(03.11.2014) Bei Ayurveda-Fans sind Rezepte aus der Hausapotheke sehr gefragt. Für manche sind Hausmittel die letzte Rettung im Kampf gegen Schnupfen, Husten und Grippe. Vielleicht stimmt es sogar, dass Großmutters Geheimnisse auf natürliche Weise gegen eine Erkältung helfen können. Heute beschäftigen wir uns mit weniger bekannten Wegen, eine gewöhnliche Erkältung zu bekämpfen. Dazu werden hier interessante und unübliche Behandlungsmethoden aufgelistet.
Alkohol-Kur gegen Grippeviren
Der hochprozentige Alkohol tötet nicht nur die im Körper sitzenden Keime und Bakterien der Grippe, sondern bring auch das Immunsystem in Fahrt, wärmt von Innen und lässt einen zusätzlich sämtliche Keime aus dem Körper schwitzen. Dafür einfach ein großes Glas klaren, weißen Schnaps (50ml/ Korn, Wodka, Obstler) mit einer Prise Pfeffer mischen, austrinken und darauf hinlegen und sich ausruhen. Ebenfalls getestet: Warmes Bier mit Honig. Schmeckt so furchtbar, wie es klingt, befreit den Hals jedoch von lästigen Hustenreizen und lässt einen in der Nacht (wohl auch dank des Bieres) ruhig schlafen.
Betelpfeffer gegen Kopfweh und Atembeschwerden
Betelpfeffer ist eine immergrüne indische Kletterpflanze mit roten Beeren. Vor allem in Süd- und Südostasien ist seine Verwendung und medizinische, sowie kulinarische Bedeutung weit verbreitet. Das begehrte Produkt sind jedoch nicht die roten Früchte der Pflanze, sondern die grünen, herzförmigen Blätter. In verschiedenen südostasiatischen Ländern findet Betelpfeffer als Heilmittel gegen Kopfschmerzen bei Erkältungen, Zahnschmerzen, Arthritis und Gelenkschmerzen aber auch als Antibiotikum oder bei Verdauungsschwierigkeiten Verwendung. Zu den wirksamen Substanzen des in den Blättern enthaltenen ätherischen Betel- Öls gehören Eugenol und Eukalyptol, sowie Terpentine. Um an die Wirkstoffe der Blätter zu gelangen, müssen diese ausgepresst und als Tee (ggf. mit einem Tropfen Honig) eingenommen werden.
"Betelpfeffer ist einer der vielen Geheimtipps für das Heilen von Erkältungen und anderen Krankheiten und wird nicht nur deshalb im Zuge von Ayurvedakuren in vielen unserer Ressorts in unterschiedlicher Form eingesetzt", sagt auch Uwe Endres, Geschäftsführer des Ayurvedareisen-Spezialisten Aytour.
Schokolade gegen Husten
Normalerweise gurgeln wir bei Halsschmerzen mit Salzwasser oder anderen medizinischen Hilfsmitteln. Zur Freude von wahrscheinlich jedem Kind und den Liebhabern von Süßem haben britische Forscher herausgefunden, dass der Hauptbestandteil der Schokolade, Theobromin, einen extrem effektiven Wirkstoff gegen Husten darstellt. Theobromin ist vor allem im Kakao und kakaohaltigen Produkten zu finden. Der Wirkstoff beruhige die sensorischen Nerven und helfe bei Atembeschwerden. Es erweitere außerdem die Blutgefäße und wirke harntreibend. Ob in Form von fester Schokolade zu sich genommen oder verflüssigte Schokolade zum Gurgeln: in jeden Fall eine angenehmere Prozedur, als mit Salzwasser.
Nasenspülung gegen Schnupfen
Die trockenen oder verstopften Nasenwände sehnen sich nach freiem Atmen und einem angenehmen Gefühl in der Nase. Auch während einer Ayurvedakur ist das „Nasal Treatment“ eine gängige Standardanwendung. Schon die alte ayurvedische Medizin bezeichnete die Nase als Zugang zum menschlichen Gehirn und muss daher gereinigt und frei bleiben.
Für zu Hause ist es ratsam, abends und morgens mit Salzwasser eine Nasenspülung zu machen. Einfach einige Teelöffel Salz in heißem Wasser verrühren, ein wenig abkühlen lassen und das Salzwasser aus der Hand oder mit einem Nasenspülgerät in die Nase ziehen und es durch den Mund bzw. dem anderen Nasenloch wieder ausspülen. Relativ unangenehm, aber sehr wirksam.
Zwiebel in jeglicher Form
Zwiebeln sind eindeutig die Könige unter den effektiven Hausmitteln gegen Grippe. Ob in roher Form in der Nacht auf Hals oder Ohren gelegt, karamellisiert in Würfeln oder als Sirup gegessen oder als Tee mit Honig, Zitrone und Ingwer getrunken: (nicht der Gestank, sondern) die Zwiebel-Abwehrstoffe vertreiben die im Körper sitzenden Grippe-Bakterien. Für die ganz Harten: Knoblauch wirkt mindestens genauso gut!