HIV: Diskriminierung im Job
Heute ist Welt-Aids-Tag
(01.12.2022) In Österreich infiziert sich täglich ein Mensch mit dem HI-Virus! Das zeigen Zahlen am heutigen Welt-AIDS-Tag. Im Vorjahr haben exakt 376 Menschen in unserem Land eine HIV-positiv-Neudiagnose erhalten. Für die Betroffenen oft ein Horror, denn das Thema ist in unserer Gesellschaft und vor allem am Arbeitsplatz nach wie vor ein Riesentabu. HIV-positive Menschen haben Angst, dass sie von Kollegen und Vorgesetzen ausgegrenzt werden. Viele zittern auch, dass sie deswegen ihren Job verlieren könnten.
ÖGB-Arbeitsrechtsexpertin Martina Lackner:
"In Österreich darf man ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Sollte der Arbeitgeber aber zugeben, dass diese Kündigung auf Grund einer HIV-Infektion oder Aids-Erkrankung erfolgt, dann kann ich mich natürlich dagegen wehren."
Bei Bewerbungsgesprächen musst du auf entsprechende Fragen auch nicht antworten, so Lackner:
"Die Fragen, die mir gestellt werden, müssen mit dem Job zu tun haben. Fragen, die meine Privat- oder Intimsphäre verletzten, muss ich nicht beantworten. Es sei denn, der Job, um den ich mich bewerbe, sieht bestimmte gesundheitliche Voraussetzungen vor."
Vorgesetzte dürfen von ihren Angestellten auch keine HIV-Tests verlangen.
(mc)