Immer mehr Essstörungen

Magersucht & Binge-Eating

(21.10.2022) Die einen futtern ihren Frust weg, die anderen hungern sich halbtot. Laut einer aktuellen Studie aus Hannover nehmen Essstörungen unter Jugendlichen seit Beginn der Corona-Pandemie stark zu. Allein in der Gruppe der 15- bis 17-jährigen Mädchen gibt es demnach inzwischen um drei Viertel mehr Essstörungsfälle - darunter Bulimie, Magersucht aber auch Binge-Eating. Auch bei den Buben ist die Zahl der Betroffenen in den letzten zwei Jahren deutlich gestiegen.

Umso wichtiger ist es, dass Familie und Freunde auf Anzeichen achten und rechtzeitig Hilfe anbieten, so Barbara Haid vom Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie:

"Man muss das Essverhalten einfach beobachten. Wenn jemand plötzlich gewisse Nahrungsmittel ausklammert, auf Zucker, Fett und Kohlenhydrate verzichtet, nur noch Mini-Portionen isst, dann sind das schon Alarmzeichen. Auf der anderen Seiten gibt es natürlich auch Binge-Eating, da wird plötzlich ständig gegessen, die Portionen werden immer größer und fetter. Auch hier sollte man das Thema unbedingt ansprechen, allerdings sorgsam."

Die Betroffenen werden auch immer jünger, so Haid:

"Die Mädchen und Buben kommen ja immer früher in die Pubertät und das ist die Hochzeit, in der sich Essstörungen entwickeln. Also wir erleben auch immer wieder 11- oder 12-Jährige, die bereits an Bulimie, Magersucht oder Binge-Eating leiden."

Auch uns von kronehit ist das Thema Mental Health enorm wichtig. Jeden Mittwoch hörst du bei uns um 22 Uhr den “Ist das noch normal?! Der Kronehit-Psychotalk“ – die erste Mental Health Talkshow Österreichs.

(mc)

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