Inflation bleibt hoch 7 %

Wifo sieht Handlungsbedarf

(30.03.2023) Mini-Wirtschaftswachstum ist zu wenig. Die Konjunkturexperten des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) und des Instituts für Höhere Studien (IHS) rechnen heuer mit einem Mini-Wirtschaftswachstum von 0,3 bzw. 0,5 Prozent und einer weiterhin hohen Inflationsrate von über 7 Prozent in Österreich. Wifo-Chef Gabriel Felbermayr sieht dringenden Handlungsbedarf bei Regierung und Sozialpartnern, um die Inflation zu bekämpfen. IHS-Direktor Klaus Neusser wünscht sich "mehr Treffsicherheit" bei Maßnahmen der Regierung.

"Die Preisdynamik ist viel zu hoch. Das macht mir Sorgen", sagte Wifo-Chef Felbermayr am Donnerstag bei der Präsentation der Frühjahrs-Konjunkturprognose. Im Vergleich zu Deutschland und dem Eurozonen-Schnitt werde die erwartete Inflationsrate in Österreich heuer um 1 bzw. 2 Prozentpunkte höher sein. Wenn dieser Abstand mehrere Jahre bestehe, dann habe dies Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und drücke auf das Wachstum. Von der Regierung wünscht sich der Wifo-Chef eine Strategie zur Teuerungsbekämpfung. Kritik übte er erneut daran, dass keine Mietpreisbremse eingeführt wurde.

Felbermayr richtete einen Appell an die Sozialpartner im Hinblick auf die Gehalts- und Lohnverhandlungen und die Preispolitik: "Es muss auf beiden Seiten Mäßigung eintreten." Man könne aber nicht von der Gewerkschaft verlangen, dass sie die Lasten trage, wenn es von der Arbeitgeberseite keine Signale gebe, dass "man bei den Preisen was tut". Hier brauche man "die gute alte Sozialpartnerschaft". "Das sollte man gemeinsam angehen, um die Lasten, die da sind, gerecht zu verteilen." Als Wifo helfe man den Sozialpartnern gerne, "innovative Lösungen zu finden", so Felbermayr.

Eine Lohn-Preis-Spirale sei "gegenwärtig nicht auszumachen", allerdings wirke "die Lohnentwicklungen einem zügigeren Abflachen der Inflation entgegen", heißt es in der IHS-Konjunkturprognose. Für IHS-Chef Neusser ist vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) zuständig für die Inflationsbekämpfung. "Sie hat erkannt, dass sie was tun muss." Die heimische Regierung könne bei der Wettbewerbspolitik nachschärfen. "Da sollte man mehr tun, dass man da die Preise runterbringt", sagte Neusser.

Wifo und IHS haben in ihrer heute veröffentlichten Frühjahrsprognose die für das laufende Jahr erwartete Inflationsrate merklich nach oben korrigiert. Im vergangenen Dezember rechneten die Wirtschaftsforscher für 2023 noch mit einer Teuerung von 6,5 bzw. 6,7 Prozent in Österreich, nun liegt die prognostizierte Steigerung des Verbraucherpreisindex (VPI) bei 7,1 bzw. 7,5 Prozent. Im Vorjahr belief sich die Inflation auf 8,6 Prozent. Die hohen Energiepreise werden laut dem Wifo schneller und stärker auf andere Güter und Dienstleistungen überwälzt als in der letzten Konjunkturprognose angenommen. Im kommenden Jahr erwarten die Experten dann eine Halbierung der Inflationsrate auf 3,5 Prozent (IHS) bzw. 3,8 Prozent (Wifo).

(fd/apa)

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