Intensivmediziner schlägt Alarm
"Tun uns das nicht mehr an!"
(10.11.2021) Österreichs Intensivstationen füllen sich weiter! Schon jetzt ist das Personal in den Spitälern am Limit, doch bis die 2G-Regel und der dadurch erhoffte Impfturbo Wirkung zeigen, wird sich die Situation in den nächsten eineinhalb Wochen wohl weiter zuspitzen. Drei von vier Covid-Intensivpatienten sind nicht oder nur teilweise geimpft. Beim Rest handelt sich um sogenannte Impfdurchbrüche, also Menschen die trotz Durchimpfung schwer erkrankt sind.
Impfgegner, die deswegen behaupten, man könne sich die Impfung sparen, reden Blödsinn, sagt Österreichs oberster Intensivmediziner Walter Hasibeder:
"60 Prozent der Durchgeimpften, die mit dem Virus in Berührung kommen, scheiden überhaupt keine Viruslast aus. Dann gibt es einen gewissen Prozentsatz, die scheiden Viruslast aus, aber deutlich weniger als Ungeimpfte. Und dann gibt es eben jene Patienten, die Vorerkrankungen haben, oder bei denen die Impfung nicht wirkt. Das ist aber wirklich eine Minderheit."
Die Situation auf den Intensivstationen ist jedenfalls alarmierend, so Hasibeder:
"Der aktuelle Pflegemangel verschärft die Lage natürlich enorm. Es gibt sehr viele Pflegekräfte, die jetzt den Job wechseln und sagen 'Wir tun uns das nicht mehr an!' Und die Maßnahmen werden eben erst in 10 bis 14 Tagen greifen."
(mc)