Können Hacker den Terror bekämpfen?

(19.11.2015) Welchen Schaden kann Anonymous in den IS-Reihen wirklich anrichten? Nach den Anschlägen in Paris hat die berühmte Hacker-Gruppe der Terrororganisation den Krieg erklärt. Und die Hacker feiern bereits erste Erfolge. Anonymous hat auf Twitter eine Liste von mutmaßlichen IS-Mitgliedern und Sympathisanten veröffentlicht. Insgesamt sollen dank Anonymous bereits 5.500 IS-Twitter- und Facebook-Accounts gesperrt worden sein.

IS macht sich über Hacker lustig

Die IS-Terroristen machen sich über den Messengerdienst Telegram wiederum über die Kriegserklärung der Hacker lustig „Idioten, was wollt ihr schon hacken?“ heißt es da. Doch Experten wissen, dass Anonymous den Terroristen gewaltige Kopfschmerzen bereitet. Denn der IS lebt vom Internet, sagt Terrorexperte Franz Eder:
“Der IS verwendet die Sozialen Medien zur Rekrutierung und Propaganda-Verbreitung. Das Netz ist für sie also von enormer Bedeutung. Anonymous legt das quasi alles lahm. Man stört sie, man sperrt sie, man löscht Accounts, man legt Seiten lahm – auf Dauer ist das nicht nur lästig, sondern vernichtend. Und die Anonymous-Mitglieder sind meiner Meinung nach deutlich besser als sämtliche IT-Experten der Behörden.“

IS wirkt dennoch nervös

In einer auf Englisch und Arabisch verbreiteten Mitteilung geben die Terroristen jetzt aber trotzdem Tipps, wie sich die eigenen Anhänger vor den Angriffen schützen können. Es wird empfohlen, regelmäßig die IP-Adresse zu wechseln. Sie sollen mit keinen Nutzern reden, die sie nicht direkt kennen und keine Links aus unbekannter Quelle öffnen. Auch VPN-Tunnel werden empfohlen.

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