"Islam in Österreich"
FPÖ will Folgestudie
(10.05.2023) Die in Linz vorgestellte wissenschaftliche Studie "Moschee-Unterricht in Oberösterreich" hat die FPÖ zum Anlass genommen, eine Folgestudie zum "Islam in Österreich" zu fordern. LHStv. Manfred Haimbuchner meinte in einer Pressekonferenz, seine Partei stehe zwar hinter jener oö. Erhebung mit den Handlungsanleitungen für den Moscheeunterricht. Jedoch sei es nur eine "Bestandsaufnahme", politischer Islam und Parallelgesellschaften waren ausgeklammert.
Er begründete die Notwendigkeit einer bundesweiten Untersuchung damit, dass in der aktuellen Erhebung jene Problemfelder offensichtlich wurden, "vor denen die FPÖ OÖ seit Jahren warnt". So hielten die Wissenschafter fest, dass bei dem Unterricht in Glaubenspraxis der Bezug zum Leben der Muslime in Österreich fehle. Dieses Defizit wurde in den Lehrmaterialien festgestellt. Laut Haimbuchner werde u.a. der Islam als "einzig wahre Religion" angeführt und betont, dass die muslimischen Kinder nur Kontakt zu ihresgleichen haben sollten. "Wenn unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit eine Ideologie verbreitet wird, die nicht mit dem Wertegerüst der österreichischen Gesellschaft vereinbar ist, muss der Staat Maßnahmen setzen", so die Forderung der Freiheitlichen. Daher müsse eine österreichweite Folgestudie vor allem die konkreten Inhalte der Predigten untersuchen.
Integrationsfonds Österreich
Die aktuelle Studie hat in 15 islamischen Moscheegemeinden in Oberösterreich den Unterricht für Kinder von sechs bis 15 Jahre erhoben. Eine Projektgruppe mit der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, der Johannes Kepler Uni sowie dem österreichischen Integrationsfonds hat konkret erforscht, was mit welchen Unterrichtsmethoden von wem gelehrt wird. Bemängelt wurden die Bücher ohne Lebensbezug zu Österreich sowie die unterschiedliche Qualifikation der Lehrenden.
(fd/apa)