Italien: Keine Radar-Fotos
Teils wegen Ehe-Skandalen
(09.03.2024) Raserinnen und Raser auf Italiens Straßen bekommen in Zukunft keine Fotos aus Radarfallen mehr zugeschickt. Das kündigt das Verkehrsministerium am Samstag in einem neuen Erlass an. So soll in Zukunft Auto- und Motorradfahrern, die zu schnell unterwegs sind, lediglich der Strafbescheid zugestellt werden. Sie sollen nur noch genutzt werden, wenn Raser Einspruch erheben.
Aufgedeckte Seitensprünge
Die Regelung gilt auch für ausländische Urlauber, die auf Italiens Straßen geblitzt wurden. Der Erlass wurde nach einem Bericht der Tageszeitung "Corriere della Sera" von Italiens Datenschutzbehörde bereits abgesegnet. In Italien - wie in anderen Ländern - kam es in den vergangenen Jahren immer wieder vor, dass Verkehrssünder durch Blitzerfotos in unangenehme Situationen gebracht wurden, weil auf den Aufnahmen auch andere Leute zu erkennen waren, die vielleicht nicht unbedingt im Auto hätten sitzen sollen. Auch manche Ehen sollen auf diese Weise gescheitert sein. Italien hat mehr als 11.000 Radarfallen - so viele wie kein anderes europäisches Land.
(APA/DS)