Jeder 2. wäscht Hände nicht
Beunruhigende Studie
(22.07.2025) Ekel-Alarm! Laut einer Studie der Universität Surrey wäscht fast die Hälfte der Menschen nach dem Toilettengang in einem Krankenhaus nicht die Hände.
Die Untersuchung findet in der dänischen Klinik Bispebjerg statt, wo Sensoren in zwei öffentlich zugänglichen Toilettenräumen angebracht werden. Diese erfassen über 19 Wochen hinweg die Nutzung der Toiletten und Waschbecken. Wenn die Wasserhähne nicht spätestens vier Minuten nach der Spülung benutzt werden, gilt das als unterlassenes Händewaschen. Im Schnitt verzichten 43,7 Prozent der Nutzer darauf – in manchen Wochen sogar bis zu 61,8 Prozent.
Die Universität betont, dass trotz der gestiegenen Sensibilität für Handhygiene während der Corona-Pandemie das regelmäßige Händewaschen noch immer keine Selbstverständlichkeit darstelle – selbst in Spitälern, wo Hygiene besonders wichtig sei. Die Forscher äußern ernsthafte Bedenken bezüglich der Einhaltung der Hygieneregeln in risikoreichen Umgebungen.
Der Hauptautor der Studie, Pablo Pereira-Doel, erklärt, dass viele Menschen vermutlich davon ausgehen, Händewaschen sei mittlerweile selbstverständlich – die Ergebnisse würden jedoch das Gegenteil zeigen. Gemeinsam mit seinem Kollegen Benjamin Gardner spricht er sich daher für neue Aufklärungskampagnen aus.
Auch das deutsche Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit empfiehlt gründliches Händewaschen nach jedem Toilettenbesuch. Dies solle mindestens 20 bis 30 Sekunden dauern – etwa so lange wie zweimal "Happy Birthday" zu summen. Zudem rät es, in öffentlichen Toiletten Wasserhähne möglichst nicht mit bloßen Händen zu berühren, sondern stattdessen ein Einweghandtuch oder den Ellenbogen zu benützen.
(KP/APA)