Junge und Männer verschuldet!

Wer ist schuld an den Schulden?

(01.02.2024) Die Inflation sinkt gerade ein wenig, da erreichen uns neue Hiobsbotschaften! Jungen Menschen und Männer tappen derzeit in Österreich immer häufiger in die Schuldenfalle. Die Gründe sind zahlreich. Privatinsolvenzen haben im Vorjahr weiter zugenommen. 2023 wurden 8.845 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das waren um 8,2 Prozent mehr als im Jahr davor, teilte der Gläubigerschützerverband KSV1870 in einer Aussendung mit. Betroffen sind vor allem Männer und junge Menschen. 61 Prozent der Privatinsolvenzen entfielen im Vorjahr auf Männer. Das sei vor allem der unternehmerischen Tätigkeit und der erhöhten Risikobereitschaft geschuldet, so der Verband.

"Obwohl die Menschen insgesamt mehr denn je auf ihr Geld achten und bemüht sind, mit ihren finanziellen Mitteln das Auslangen zu finden, so sind es am Ende des Tages vor allem die Männer, die verstärkt betroffen sind. Nicht selten stammen die Schulden aus ihren Unternehmen, was auch das Delta bei der Schuldhöhe erklärt", so Karl-Heinz Götze, Leiter Insolvenz des KSV1870. Bei Männern liege die durchschnittliche Verschuldung mit 128.000 Euro pro Person deutlich höher als bei den Frauen, die im Schnitt nur rund halb so hoch verschuldet sind (69.000 Euro). Insgesamt sei die Verschuldung pro Schuldner aber gesunken - und zwar von 111.000 Euro auf 104.000 Euro im Jahr 2023, sagte der KSV1870.

Unternehmen und die Haftung

Während bei Männern laut dem KSV oft unternehmerische Tätigkeiten für Schulden sorgen, sind es bei Frauen eher Haftungsthemen. So würden Frauen häufig Bürgschaften unterschreiben, ohne direkt auf die Erfüllung eines Kredits Einfluss nehmen zu können. Das könne im Falle einer Trennung zur Falle werden. Frauen sollten daher besser sensibilisiert werden, welche finanziellen Konsequenzen Haftungsübernahmen wie beispielsweise eine Bürgschaft haben können, schreibt der Verband.

Junge Menschen verlieren den Überblick

Immer häufiger sind auch junge Menschen von einem Privatkonkurs betroffen. Laut der Analyse des KSV ist der Anteil der Personen unter 25 Jahren, die 2023 in Privatinsolvenz gegangen sind, von 4,7 auf 6,3 Prozent gestiegen, bei den 25- bis 40-jährigen ist der Anteil von 37,3 auf 39,1 Prozent gestiegen. Auch die Schuldenhöhe sei in diesen beiden Gruppen stark gestiegen. Bei den "unter-25-Jährigen" sei sie um ein gutes Drittel (35 Prozent) auf 59.000 Euro pro Person angestiegen, in der Altersgruppe darüber seien es um 7 Prozent mehr (74.000 Euro) geworden.

Privatinsolvenzen werden weiter steigen

Im laufenden Jahr dürfte die Zahl an Privatinsolvenzen weiter steigen. Die Gläubigerschützer rechnen 2024 insgesamt mit rund 9.500 Schuldenregulierungsverfahren. "Zwölf Prozent der Menschen in der Schuldnerberatung geben an, dass sie sich aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten verschulden mussten", so Caritas-Direktor der Erzdiözese Wien, Klaus Schwertner. Besonders die Situation für Menschen mit geringem Einkommen habe sich verschlechtert. Bei der von der Caritas in Auftrag gegebenen Studie "Unterm Radar" hätten 85 Prozent der Menschen angegeben, sich wegen der Teuerung verschulden zu müssen, so Schwertner. 98 Prozent gaben an, sich unerwartet Ausgaben von 1.300 Euro nicht leisten zu können, 76 Prozent können sich kein Hauptgericht jeden zweiten Tag leisten. "Jetzt über Kündigungen von Sozialleistungen zu sprechen, ist zynisch", so Schwertner.

(fd/apa)

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