Baby aus Alpin-Not gerettet
Kärnten: Dramatischer Einsatz
(08.04.2022) Fünf Personen - darunter ein erst neun Monate altes Baby - und drei Hunde mussten bei Sturm und kalten Temperaturen vom Gipfel des Storschitz in Kärnten gerettet werden.
Die deutsche Wandergruppe bestand aus zwei Pärchen, einem Baby, das in einer Rückentrage mittransportiert wurde und drei Vierbeinern. Nachmittags um 16 Uhr wollte die Gruppe über die Nordseite wieder vom Gipfel absteigen, musste aber wegen des hüfthohen Schnees zum Gipfel zurückkehren und eine andere Route ins Tal nehmen.
Seilrettung wegen Wind unmöglich
Auch im Bereich einer Kletterpassage konnten die Personen nicht mehr weiter und mussten den Notruf tätigen. Ein Polizeihubschrauber rückte aus, konnte aber wegen dem Sturm nicht im Gipfelbereich landen. Eine Seilbergung wäre ebenfalls wegen des Winds schlichtweg unmöglich gewesen.
Die Deutschen fürchteten sich vor allem um die Gesundheit des Babys. Per Telefon gaben die Helfer die Anweisung, das Baby aus der Rückentrage unter der Jacke an den eigenen Körper zu drücken, um eine Unterkühlung zu verhindern.
alle unverletzt, aber unterkühlt
Sie erreichten dann aus eigener Kraft den Helikopterlandeplatz und konnten von dort aus ins Tal geflogen werden. Bergretter kümmerten sich um die Rettung der drei Hunde und brachten sie zurück zum Ausgangspunkt. "Gerade auf den Schattenseiten der Berge wird der Schnee oft unterschätzt", erklärt ein Einsatzleiter.
(SR)