Kampf um's Getreide

Donauhäfen unter Beschuss

(16.08.2023) Nahrung hat schon in allen Kriegen einen besonders hohen Stellenwert gehabt. Ob als notwendige Versorgung für Truppen, oder als Druckmittel gegen den Feind. Die für den Getreideexport wichtigen Häfen der Ukraine an der Donaumündung sind in der Nacht auf Mittwoch von der russischen Armee mit Kampfdrohnen angegriffen worden. Wie die Verwaltung des Gebiets Odessa mitteilte, wurden in einem Hafen Lagerhäuser und Getreidesilos beschädigt. Der Ort wurde nicht genannt; Videos in sozialen Netzwerken zeigten allerdings, wie der Hafen Reni angegriffen wurde.

Die Brände seien von der Feuerwehr gelöscht worden, schrieb Gouverneur Oleh Kniper auf Telegram. Es habe keine Toten oder Verletzten gegeben.

13 Kampfdrohnen

Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, es seien in der Nacht über den Gebieten Odessa und Mykolajiw 13 Kampfdrohnen iranischer Bauart abgeschossen worden. Russland blockiert seit Mitte Juli wieder ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer. Auch die Häfen an der Donau, die eine wichtige Ausweichroute sind, wurden mehrmals aus der Luft angegriffen. Diese Angriffe finden oft nur wenige hundert Meter von NATO-Gebiet entfernt statt, weil am anderen Ufer der Donau Rumänien liegt. Auch aus der Region Charkiw im Osten wurden nächtliche Drohnenangriffe gemeldet.

Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) erklärte am Mittwoch in einer Reaktion, die jüngsten russischen Angriffe auf ukrainische Donau-Häfen seien "nach dem Ende des Schwarzmeer-Getreideabkommens ein erneuter russischer Angriff auf die globale Ernährungssicherheit. Putin macht Lebensmittel einmal mehr zur Waffe", so die Ministerin in einer Stellungnahme. Ziel müsse es sein, "dass die Getreideexporte aus der Ukraine dort ankommen, wo sie gebraucht werden: Im Nahen Osten und in Afrika." Das sei auch "eine Frage der globalen Ernährungssicherheit".

Die ukrainische Armee brachte unterdessen nach eigenen Angaben bei ihrer Gegenoffensive im Süden das tagelang umkämpfte Dorf Uroschajne vollständig unter Kontrolle. "Uroschajne ist befreit", schrieb Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar heute auf Telegram. Die ukrainischen Soldaten befestigten demnach ihre Stellungen am Ortsrand. Der Generalstab in Kiew teilte in seinem Morgenbericht mit, russische Gegenvorstöße auf den Ort seien abgewehrt worden. Russische Militärblogger hatten beklagt, dass die Reserven zu schwach gewesen seien, um das Dorf zu halten.

(fd/apa)

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