ÖVP: Kickl-Test reicht nicht
Bestätigung durch Spital gefordert
(24.09.2021) FPÖ-Chef Herbert Kickl hat am Freitag in einer "persönliche Erklärung" einen negativen Antikörpertest präsentiert - als Beleg dafür, dass er weder gegen Corona geimpft noch nach einer SARS-CoV-2-Infektion genesen ist. Der ÖVP reicht das nicht.
Die Volkspartei verlangte von Kickl am Freitag eine eidesstattliche Erklärung und eine Bestätigung durch ein öffentliches Spital sowie durch einen Notar. "Irgendein Antikörper-Nachweis" sei "schlicht zu wenig", findet Generalsekretär Axel Melchior, der die "persönliche Erklärung" des FPÖ-Chefs "absurd" nannte. Kickls "verzweifelte Attacken" auf die Volkspartei wertete Melchior als Beleg für dessen "tief gekränkte Eitelkeit" sowie dessen "stark ausgeprägten Hass auf die Volkspartei".
Er habe sich zum Test entschlossen, weil es zuvor durch einen "mit der Eitelkeit eines Pfaus ausgestatteten, in die Jahre gekommenen PR-Berater aus dem engeren politischen Umfeld der türkisen ÖVP-Familie" einen "Frontalangriff" auf seine Glaubwürdigkeit gegeben habe, sagte Kickl, ohne PR-Berater und Falstaff-Herausgeber Wolfgang Rosam namentlich zu nennen. Rosam hatte nämlich bei einem Auftritt beim Sender oe24.at in den Raum gestellt, Kickl könnte entgegen seinen eigenen Angaben bereits gegen Covid-19 geimpft sein. Weil er darin eine ehrenrührige und kreditschädigende Aussage sieht, hat Kickl danach eine Klage auf Unterlassung und Widerruf beim Handelsgericht eingebracht.
Rosam selbst konterte via Twitter: "Ok, nun wissen wir es. Kickl ist nicht geimpft. Viel Show um ein Gerücht." Zudem ortete Rosam "viele Untergriffe", die er nicht weiter kommentieren wolle. "Irgendwie fragt man sich, ob wir keine anderen Sorgen haben, aber es sind Wahlen. Und da wird vieles irrational", so Rosam.
(APA/CD)