Kinder in Gefahr!

Achtung Weichmacher!

(28.04.2023) Verbraucherschutzorganisationen haben Kinderprodukte, Lebensmittel- und Getränkedosen auf die als gesundheitlich problematisch eingestuften Bisphenole überprüft. "Wir haben Beißspielzeug, Decken, Dosen, Lätzchen, Schuhe, Sonnenbrillen, Strumpfhosen und Trinkflaschen untersucht. Von 86 Produkten waren nur 28 frei davon", berichtete der Verein für Konsumenteninformation (VKI). Am besten schnitten Babylätzchen ab. Bei Getränke- und Konservendosen war kein Produkt unbelastet.

Den gesetzlichen Regelungen entsprachen alle Erzeugnisse. Von den Lätzchen erhielten zehn von zwölf eine Bestbewertung. Beim Beißspielzeug waren hingegen nach Einschätzung der Fachleute "nur vier der neun Produkte in Ordnung". Die Babyschuhe im Test seien alle "hoch belastet" gewesen. Hersteller würden aber immerhin bereits an bisphenolfreier Gerbung arbeiten.

Einige der Kinderspielzeuge, Trinkflaschen und Trinkbecher seien als "BPA-frei" angeboten worden, das Versprechen halte aber nicht: "So wird etwa aus dem Beißspielzeug von dm babylove BPA freigesetzt. Ikea verweist beim Kinderbecher Börja darauf, dass der verwendete Kunststoff unbedenklich sei. Wir fanden im Mundstück jedoch hohe Mengen BPM (eine der BPA-"Alternativen", Anm.), kritisierten die Konsumentenschützerinnen und -schützer, die eine unabhängige Zertifizierung fordern. Relativ oft fündig wurden die Tester in Lebensmitteldosen, die Paradeiser enthielten, und fast durchwegs in Getränkedosen mit Softdrinks.

"Zumindest vom einzelnen Produkt dürfte keine akute Gesundheitsgefährdung ausgehen. Im Alltag sind wir jedoch mit vielen Produkten konfrontiert, die hormonell wirksame Substanzen enthalten bzw. abgeben. Die Benutzung mehrerer Produkte führt zum sogenannten Cocktail-Effekt mit unvorhersehbaren gesundheitlichen Risiken", warnt der VKI. "Aus diesem Grund haben Chemikalien wie Bisphenole unserer Ansicht nach in Konsumgütern nichts verloren." Die gesetzlichen Bestimmungen seien "unzureichend", und wie der Test ebenfalls zeige, könnten die Hersteller auch auf Produkte setzen, die keine bzw. nur sehr geringe Mengen an Bisphenolen enthalten.

Babys und Kleinkinder gefährdet

Bisphenole sind den Konsumentenschützern zufolge, insbesondere für Babys und Kleinkinder problematisch. Daher lag der Fokus der teilnehmenden Organisationen aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Slowenien und der Tschechischen Republik vor allem auf Kinderprodukten bzw. Erzeugnissen, die von Kindern bevorzugt werden. Insgesamt wurden 179 Konsumgüter analysiert, 86 waren zum Testzeitpunkt im Jänner in Österreich erhältlich.

Vorsichtsmaßnahmen

Einige Vorsichtsmaßnahmen könnten die Aufnahme von Schadstoffen minimieren: "Waschen Sie Textilien vor Gebrauch. Konsumieren Sie möglichst wenig Lebensmittel aus der Konservendose. Füllen Sie Trinkflaschen und Becher regelmäßig auf und trinken Sie kein Wasser, das über Tage hinweg in der Flasche gestanden ist. Geben Sie kleinen Kindern nur Produkte, die dafür vorgesehen sind, dass man sie in den Mund nimmt", rät der VKI.

(fd/apa)

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