Kinderpornos im Vormarsch

Stopline: Jahresbericht

(05.05.2022) Die Coronazahlen sinken, aber leider steigen jetzt im Nachhinein andere Zahlen. Bei Stopline, der Meldestelle gegen sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger und nationalsozialistische Wiederbetätigung im Internet, sind 2021 insgesamt 43.496 Meldungen zu mutmaßlich illegalen Inhalten im Internet eingegangen. 8.156 Meldungen - also rund ein Fünftel - betrafen tatsächlich verbotenes Material. Das ist wieder ein neuer Rekord seit Gründung der Meldestelle vor 23 Jahren, hieß es bei einer Pressekonferenz heute in Wien.

Mehr Lockdowns, mehr Internet, mehr Kinderpornos. Zurückzuführen ist der rasante Anstieg auf den steigenden Internetkonsum in der Coronapandemie. Der bisherige Höchstwert im Jahr 2020 mit 26.992 Meldungen wurde im Vorjahr weit übertroffen. Bereits jetzt zeichne sich ab, "dass die Meldungszahlen auch heuer hoch bleiben", sagte Barbara Schloßbauer, Leiterin der von der ISPA (Internet Service Providers Austria) betriebenen Meldestelle. 2022 sind bisher 11.961 Meldungen bei Stopline eingangen, 1.790 waren tatsächlich illegal. "Man stolpert nicht über solche Inhalte, diese müssen explizit gesucht werden", betonte ISPA-Vorstand Peter Oskar Miller. Verbotene Beiträge können bei der Meldestelle einfach und anonym gemeldet werden. "Es gibt keine Rückverfolgbarkeit, jeder, der etwas Gefundenes meldet ist sicher", sagte Miller.

Die Meldestelle ist auch für nationalsozialistische Inhalte zuständig. 4.385 derartige Beiträge wurden im Vorjahr von Internetnutzern gemeldet. 24 davon verstießen auch tatsächlich gegen das Verbots- oder Abzeichengesetz. Die von Stopline als illegal eingestuften Inhalte werden zur Strafverfolgung auch an die zuständigen Polizeibehörden - Bundeskriminalamt und Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst - weitergeleitet.

Viele neue Inhalte

Im Bereich der sexuellen Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger "sind gerade in den letzten zwei Jahren viele neue Inhalte dazugekommen", sagte Schloßbauer. Außerdem verschicken Kinder und Jugendliche die Missbrauchs-Darstellungen, wie beispielsweise Penis-Bilder oder Fotos, in denen sie sich selbst in sexuellen Posen oder Handlungen befinden, sogar selbst.

Nur zwei Mitarbeiterinnen

Nur zwei Mitarbeiterinnen der Stopline bearbeiten die gemeldeten Darstellungen. "Die Arbeit ist belastend für die Analystinnen, die sich die Inhalte tagtäglich anschauen müssen", sagte Schloßbauer. "Es ist ein Höllenjob", meinte Miller. Unterstützt werden die beiden Frauen von technischen Tools. Diese reduzieren "den Arbeitsaufwand auf einen Bereich, der gerade noch zu schaffen ist", berichtete der ISPA-Vorstand.

Du hast was im Netz entdeckt, dass du unbedingt melden willst? Dann melde dich doch gleich anonym und unkompliziert auf Stopline.

(fd/apa)

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