K.O. Tropfen Attacke

Tirol: 9 Frauen betroffen

(20.12.2022) Bitte pass immer auf dein Getränk auf, der neue Fall zeigt, K.O.- Tropfen wären gern in aller Munde. Bei einem Discoabend in einem Veranstaltungssaal in St. Leonhard im Tiroler Pitztal, bei dem drei Frauen am Samstag vermutlich wegen K.O.-Tropfen das Bewusstsein verloren hatten, gibt es offenbar weitere Opfer. Insgesamt gehe man derzeit von neun Frauen bzw. Mädchen aus, sagte ein Polizeisprecher am heutigen Dienstag zur APA und bestätigte damit Medienberichte. Die Ermittlungen sind im Gange. Die Stadt Wien hat erst kürzlich mit einer Kampagne gegen K.O.-Tropfen aufhorchen lassen.

Neben den drei bereits bekannt gewordenen Frauen im Alter von 16, 17 und 39 Jahren seien zwei weitere Jugendliche ins Krankenhaus eingeliefert worden, allerdings nicht in bewusstlosem Zustand. Alle konnten bereits wieder entlassen werden. Zudem wiesen vier weitere junge Frauen Symptome auf, benötigten allerdings keine stationäre Behandlung. Derzeit könne man noch nicht mit Sicherheit sagen, dass die Vorfälle tatsächlich auf in die Getränke gemischte K.O.-Tropfen zurückzuführen sind, betonte der Sprecher. Sie könnten etwa auch mit übermäßigem Alkoholkonsum zusammenhängen. Von den Betroffenen wurden Blut- und Urinproben genommen. Diese würden nun untersucht. Mit einem Ergebnis sei in den kommenden Tagen zu rechnen.

"Gewalt gegen Frauen ist absolut inakzeptabel"

Die Wiener Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) stellt klar: "Gefährlich an den Mitteln sei vor allem, dass man sie in Verbindung mit Alkohol kaum schmecke oder rieche. Darum sei es wichtig, immer auf das eigene Getränk aufzupassen", erläuterte Gaal. Auch in vertrauter Umgebung sei dies empfehlenswert, wurde versichert. Geraten wird auch dazu, sich bei plötzlichem Schwindel oder Übelkeit an vertraute Personen oder das Barpersonal zu wenden.

Information hilft

"Je informierter man ist, desto besser kann man sich oder andere schützen", zeigte sich auch die Frauensprecherin der Wiener NEOS, Dolores Bakos, überzeugt. So könne man etwa, wenn man sehe, wie eine nicht mehr ansprechbare Frau von einem Mann aus dem Club getragen wird, sich nach den näheren Umständen erkundigen. Das Problem sei oft, dass auch Frauen, wenn etwas geschehen ist, unsicher seien. Immer wieder werde ihnen auch erhöhter Alkoholkonsum unterstellt, gab Bakos zu bedenken.

24-Stunden-Frauennotruf in Wien

Der 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt steht unter 01/71719 für Auskünfte zu dem Thema zur Verfügung. Deren Leiterin Heidemarie Kargl berichtete von einem Anstieg der Fälle beim Beratungstelefon. Heuer hätten sich bereits rund 60 Frauen gemeldet. 2021 waren es noch 40 gewesen, zuvor hatte man jährlich etwa 20 Fälle registriert.

Hohe Dunkelziffer in ganz Österreich

"Die Dunkelziffer ist aber sehr hoch", sagte Kargl. Verstärkt sei zu bemerken, dass die Fälle im privaten Kontext zunehmen. Einladungen von Bekannten in die Wohnung oder das erste Date seien Situationen, in denen die Verabreichung stattfinden könne. Wichtig sei es vor allem, rasch ins Krankenhaus zu fahren, da die Spuren der Tropfen sonst nur mehr schwer nachzuweisen seien. "Es handelt sich um ein ganz perfides Delikt", warnte auch Landespolizeivizepräsident Michael Lepuschitz. Wichtig sei, sofort die Polizei zu rufen, wenn etwas verdächtig erscheine.

(fd/apa)

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