Kritik zum Verbrenner-Aus

BMW-Chef kritisiert EU

(18.12.2025) "Es gibt verschiedene Punkte, die deutlich hinter unseren Erwartungen geblieben sind", sagte Zipse dem "Handelsblatt" vom Donnerstag. Der Chef des deutschen Autobauers BMW, Oliver Zipse, hat einige der Vorschläge der EU-Kommission zur Abkehr vom sogenannten Verbrenner-Aus kritisiert. Dazu gehören die Regeln, die künftig für die gewerblichen Flotten großer Unternehmen gelten. Dabei sollen ab 2035 für verschiedene Länder verschiedene Quoten gelten.

Das nannte Zipse "ein Verbrennerverbot durch die Hintertür". Die Förderung kleiner, günstigerer Elektroautos kritisierte der BMW-Chef als "willkürlich". In anderen Punkten geht die EU aus der Sicht von Zipse dagegen nicht weit genug: Sollten die Regeln zu grünem Stahl und nachhaltigen erneuerbaren Kraftstoffen erst ab 2035 greifen, "dann lassen wir damit große Potenziale zur CO2-Reduzierung ungenutzt, die wir schon heute realisieren könnten".

Deutsche Wirtschaftsunion übt ebenfalls Kritik

Die Chefin der deutschen Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann (CDU), kritisierte ebenfalls den Vorschlag zu gewerblichen Fahrzeugflotten. Darüber "kann man nur den Kopf schütteln", sagte sie "Politico". "Neue gesetzliche Quoten für Fahrzeugtypen in gewerblichen Flotten lehnen wir ab." Quoten und Regulierung führten nicht zu einem Hochlauf der Elektromobilität und "schaden dem deutschen Mittelstand", fügte Connemann hinzu. Unterschiedliche Vorgaben für die EU-Staaten seien "ein Standortnachteil mit Ansage".

Die EU-Kommission hatte am Dienstag eine Abkehr vom sogenannten Verbrenner-Aus vorgeschlagen. Demnach sollen Autohersteller auch nach 2035 weiter Verbrenner- und Hybrid-Fahrzeuge auf den Markt bringen dürfen. Der Großteil neu zugelassener Autos soll künftig aber trotzdem elektrisch sein.

CO2-Emissionen von Autos sollen laut den Vorschlägen ab 2035 mit Einsparungen in anderen Bereichen aufgerechnet werden können - etwa wenn die Autobauer sogenannten grünen Stahl aus Europa in ihren Autos verbauen oder wenn viel Bio-Kraftstoff auf dem Markt ist. Kleine, in Europa gebaute Elektroautos sollen bis 2035 im Schnitt für die Emissionsgrenzwerte stärker gewichtet werden. Die EU-Mitgliedstaaten sollen staatliche Fördergelder für Dienstwagen an einen Mindestanteil europäischer Elektroautos knüpfen.

VDA auch mit starken Vorbehalten

Der Verband der Deutschen Automobilindustrie hatte die Vorschläge bereits am Dienstag scharf kritisiert. Was nach mehr Technologieoffenheit aussehe, sei "mit so vielfältigen Hürden versehen, dass es droht, in der Praxis wirkungslos zu bleiben". Er forderte Änderungen im weiteren Verfahren. Die Vorschläge der EU-Kommission gehen nun in die Verhandlungen im Europaparlament und dem Rat der 27 EU-Staaten. Beide Seiten können Änderungen einbringen. Die Verhandlungen dürften einige Monate dauern.

(fd/apa)

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