Mega-Hornisse
Imker bekommen Angst
(28.08.2023) Heimische Insekten bekommen jetzt Konkurrenz! Die asiatische Hornisse „Vespa velutina“ soll an der österreichisch-ungarischen Grenze gesichtet worden sein. Imker sollten sich auf fremde Arten vorbereiten, denn diese Spezies ist für ihre Artgenossen nicht so ungefährlich. Das Problem: Für die Hornisse zählen Immenvölker, wie Bienen und Wespen, zur beliebten Beute.
Das asiatische Insekt jagt tagsüber und überfällt ihre Opfer direkt vor ihrem Zuhause, indem es Bienen zum Beispiel vor dem Bienenstock auflauert. Experten sind sich noch nicht einig, wie groß die Bedrohung ist. Spekulationen schätzen die Anzahl der erbeuteten Bienen für den Herbst auf rund 75 Stück pro Tag. Eine Kolonie der neuen Art kann aus bis zu 6000 Hornissen aufgebaut sein, dabei überwintern nur die Königinnen.
Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bittet seit letztem Freitag um Bilder, falls das Tier gesichtet wird. Diese Fotos soll man mit der genauen Ortsangabe an [email protected] senden. Die Lebewesen dürfen aber nicht getötet oder eingefangen werden.
Andere Länder kämpfen bereits mit der Plage
Seit 2004 befinden sich Exemplare der Vespa velutina in Europa. Damals ist sie aus Südostasien nach Frankreich eingeschleppt worden. Mittlerweile kann man auch in anderen Ländern des Südens, aber auch in Deutschland auf die Hornissenart treffen. „Eine Verbreitung wird für ganz Europa bis Südskandinavien für möglich gehalten. Es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, wann sie Österreich erreicht“, meint die AGES. Ein Stich der asiatischen Hornisse führt in wenigen Fällen zu allergischen Reaktionen, sie ist für den Menschen nicht gefährlich. Den Stachel zeigt sie nur, wenn sie sich bedroht fühlt.
(JH)