Metaller KV: keine Einigung
Zeichen stehen auf Streik
(02.11.2023) Bei den Verhandlungen für den Kollektivvertrag (KV) 2024 der Metalltechnischen Industrie hat es auch in der 4. Gesprächsrunde keine Einigung gegeben. Nach achtstündigen Gesprächen in der Wirtschaftskammer in Wien stehen nun die Zeichen auf Streik. Die Vertreter von Gewerkschaften und Arbeitgeber werden in Kürze vor die Medien treten.
Streiks kommende Woche
Aus Verhandlungskreisen war zu hören, dass es jetzt - wie angedroht - zu Warnstreiks stundenweise von Montag bis Mittwoch kommender Woche kommen werde. Von Seiten der Arbeitgeber hieß es nach dem Scheitern der 4. Runde, dass die Gewerkschaften einen Abschluss heute Nacht verhindert hätten. Das Angebot der Arbeitgeber sei zuletzt bei 10 Prozent plus 1.500 Euro Einmalzahlung über einen Zeitraum von 24 Monaten gelegen. Man bedauere den Abbruch der Gespräche.
Kein Treffen in der Mitte?
Als Alternative dazu sei eine durchschnittliche Lohn- und Gehaltserhöhung von 8,42 Prozent angeboten worden. Diese bestehe aus einer Erhöhung der Entgelte um 2,5 Prozent zuzüglich einem monatlichen Fixbetrag von 100 Euro. Dazu käme eine Einmalzahlung von 1.050 Euro, so die Arbeitgeber vom Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI). In der Metallindustrie liegt die Forderung nach 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt am Tisch. Von Einmalzahlungen halten die Gewerkschaften wenig, wie PRO-GE-Chefverhandler Binder vergangene Woche vor Arbeitnehmern bei einer Betriebsversammlung klarmachte. "Mit die Einmalzahlungen können's scheißen gehen", meinte Binder. Der Ton hatte sich zuletzt deutlich verschärft, vor der Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber beklagt, dass sie anonyme Drohungen erhalten würden. Der nächste Verhandlungstermin ist voraussichtlich der 9. November.
(fd/apa)