Missbrauch einer 13-Jährigen

Je zwei Jahre Haft in Wien

(06.05.2024) Am Wiener Landesgericht sind am Montag zwei Männer im Alter von 19 und 24 Jahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs einer Unmündigen zu jeweils zwei Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatten in der Nacht auf den 27. November 2022 den von Benzodiazepinen beeinträchtigten Zustand einer 13-Jährigen ausgenutzt und das Mädchen mit in die Wohnung des Jüngeren genommen, wo es zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr kam. Der Ältere überließ dem Mädchen auch noch Marihuana.

Der 19-Jährige bekam zwei Drittel der über ihn verhängten Strafe unter Setzung einer dreijährigen Probezeit bedingt nachgesehen. Acht Monate wurden unbedingt ausgesprochen. Zudem wurde eine offene Bewährungsstrafe von fünf Monaten widerrufen, so dass er insgesamt 13 Monate verbüßen muss. Beim 24-Jährigen wurden die zwei Jahre als Zusatzstrafe zu einer in einem separaten Verfahren ergangenen zweijährigen Freiheitsstrafe - dabei ging es um Drogenhandel - ausgesprochen. Weitere zwei zunächst zur Bewährung ausgesetzten Monate aus einem bezirksgerichtlichen Verfahren wurden widerrufen. Der 24-Jährige muss somit insgesamt vier Jahre und zwei Monate absitzen. Er war damit einverstanden, dieses Urteil ist bereits rechtskräftig. Der 19-Jährige erbat dagegen Bedenkzeit.

Die damals 17 und 22 Jahre alten, bereits drei bzw. sechs Mal vorbestraften Angeklagten hatten das Mädchen zufällig auf der Straße kennengelernt. Sie sprach sie auf Zigaretten an. Obwohl das Mädchen ihnen laut Staatsanwalt Wolfram Bauer in der Wohnung ihr wahres Alter verraten hatte, kam es dort zu Sex. Die 13-Jährige habe unter massiven psychischen Problemen gelitten, sei oft von zu Hause ausgerissen, teilweise nicht zur Schule gegangen und habe mitunter auf der Straße gelebt, skizzierte der Staatsanwalt.

In die Wohnung mitgegangen sei die 13-Jährige, "weil sie sich erhofft hat, andere Drogen zu bekommen", sagte der Anklagevertreter. Es sei den Angeklagten "völlig klar" gewesen, dass das Mädchen noch ein Kind war, betonte der Staatsanwalt: "Es war ihnen wurscht."

Ein DNA-Gutachten belegte, dass beide jungen Männer intimen Kontakt mit der 13-Jährigen hatten. Der Jüngere - inzwischen selbst Vater einer kleinen Tochter - war sich dahin gehend keiner Schuld bewusst: "Er hat nicht damit gerechnet, dass sie unter 14 ist", meinte seine Verteidigerin. Für ihn sei das Mädchen "kein Kind, sondern eine Jugendliche" gewesen, hatte der 19-Jährige beim Verhandlungsauftakt Anfang Februar zu Protokoll gegeben. Es habe sich um einvernehmlichen Sex gehandelt.

Der ältere Angeklagte räumte ein, er habe sich über das Alter des Mädchens "Sorgen, Gedanken gemacht". Er habe sie "auf jung, jünger als ich geschätzt. Ich hab' nicht die Absicht gehabt, mit einem Kind zu schlafen, Sex zu haben", meinte er. Er sei damals "high", von Alkohol und Drogen massiv beeinträchtigt gewesen. Als er im Zuge der Ermittlungen erfahren habe, dass das Mädchen noch keine 14 war, "war das ein Schock für mich. Es tut mir unfassbar leid. Ich schäme mich dafür".

Im Gerichtssaal wurde ein TikTok-Video abgespielt, das in der Tatnacht aufgenommen wurde und die beiden Angeklagten und das im September 2019 geborene Mädchen in der Wohnung des jüngeren Angeklagten zeigt. Darauf war eine ausgesprochen kindlich wirkende, stark geschminkte 13-Jährige zu sehen, die mit glasigen Augen und sichtlich verlangsamt in die Kamera eines Handys blickt und dabei einen Joint in der linken Hand hält. Der 24-Jährige beginnt dann ihre Nähe zu suchen und drückt ihr einen Kuss auf die Wange.

Aufgespürt wurde die 13-Jährige am nächsten Morgen von ihrer älteren Schwester, die sich Sorgen machte, weil das Mädchen wieder einmal nicht nach Hause gekommen war. Sie fand die Abgängige mittels einer Handy-Ortungs-App. Als sie an der fremden Wohnungstür klopfte und eingelassen wurde, befand sich die 13-Jährige in einem derart angeschlagenen Zustand, dass sie nicht in der Lage war, sich die Schuhe anzuziehen. Die Schwester musste ihr in diese helfen.

(mt/apa)

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