Mit 2 Jahren in den Kiga
NOE machts vor!
(07.09.2022) Die Kinderbetreuung in Niederösterreich wird ausgebaut und das Land investiert dabei 750 Millionen Euro zusätzlich bis 2027. Geplant ist das Senken des Eintrittsalters in Kindergärten auf zwei Jahre, ein Gratis-Angebot am Vormittag für alle unter sechs Jahren, ein flächendeckendes und leistbares Nachmittagsangebot, kleinere Gruppen in Kindergärten und mehr Betreuer für Kleinkinder sowie weniger Schließtage, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute nach einer Arbeitsklausur der ÖVP NÖ.
Niederösterreich wird "Kinderösterreich"
"Wir werden ein neues Kapitel in der Kinderbetreuung aufschlagen", kündigte Mikl-Leitner in der Pressekonferenz in Maria Taferl (Bezirk Melk) an. Ziel sei es, Niederösterreich zum "Kinderösterreich" und zum "Familienösterreich" zu machen. Das Paket soll "zeitnah" beschlossen werden. Rund 450 neue Kindergartengruppen werden laut Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister geschaffen, den zusätzlichen Personalbedarf bezifferte sie mit je 450 Pädagogen und Betreuungspersonen.
Kindergarten ab 2
Die Landeshauptfrau kündigte eine "Bildungs- und Betreuungsoffensive für Kleinkinder" und ein "Entlastungspaket für Familien" mit fünf Eckpunkten an. Mit dem Senken des Eintrittsalters in Landeskindergärten von zweieinhalb auf zwei Jahre ab September 2024 schließe man die Lücke zwischen dem Ende der Karenzzeit und dem Einstieg in den Kindergarten, hielt Mikl-Leitner fest.
Kleinkinder-Betreuung wird gratis, ab 2023
Ab September 2023 soll die Vormittagsbetreuung von null bis sechs Jahren kostenlos - also künftig auch für Kleinkinder gratis - werden und ein flächendeckendes und leistbares Nachmittagsangebot mit längeren Öffnungszeiten in Wohnortnähe bereits ab dem ersten Kind statt wie bisher ab drei Kindern bestehen. "Hier braucht es eine intensive Kooperation zwischen einzelnen Gemeinden", betonte die Landeshauptfrau. Künftig sollen die Kosten maximal 180 Euro für Kleinkinder am Nachmittag pro Monat betragen, im Kindergarten bleibt der Beitrag wie bisher höchstens kostendeckend.
Schließtage reduzieren
Zur geplanten Reduktion der Schließtage erklärte Mikl-Leitner, dass Landeskindergärten im Sommer 2023 nur mehr eine statt wie bisher drei Wochen zugesperrt sein werden. Im Jahr 2021/22 lag Niederösterreich mit durchschnittlich 25 Schließtagen im Österreich-Schnitt. Zudem sollen kleinere Gruppengrößen in den Kindergärten geschaffen und zusätzliche Fachkräfte in Kleinkinderbetreuungen beschäftigt werden. Es soll weiterhin Wahlfreiheit geben, aber man wolle die Rahmenbedingungen schaffen, damit Eltern wieder rascher in den Beruf zurückkehren können, betonte die Landeshauptfrau.
(fd/apa)