Mobber haben kleinere Gehirne

Laut einer Studie

(16.12.2020) Antisoziales Verhalten im Jugendalter ist kein seltenes Phänomen. Für manche ist es eine Phase, andere bleiben ihr Leben lang "Mobber". Warum? Die Ausprägung von antisozialen Verhaltensweisen wie Mobbing, Lügen, Gewalt und Aggressivität könnte durch die Unterschiede in der Gehirnstruktur beeinflusst werden.

Laut einer Studie der Fachzeitschrift „Lancet Psychiatry“ zeigte sich, dass erwachsene Menschen, die andere mobben, eine andere Gehirnstruktur aufweisen. Die Neurowissenschaftler haben dafür die Gehirne von 672 Menschen im Alter von 45 Jahren gescannt und in drei Gruppen miteinander verglichen. Probanden, die in ihrem Leben kein antisoziales Verhalten gezeigt haben (66 Prozent der Stichprobe), mit solchen, die dies nur in der Pubertät (23 Prozent) oder ihr Leben lang (12 Prozent) gezeigt haben.

Das Ergebnis: Die Gehirne von Menschen aus der letzteren Gruppe hatten eine kleinere Oberfläche und einen dünneren Kortex (Hirnrinde). Von 360 untersuchten Hirnarealen hatten 282 eine kleinere Oberfläche und elf einen dünneren Kortex, darunter Areale, die für zielgerichtetes Handeln, Emotionsregulation und Motivation zuständig sind.

Dr. Christina Carlisi, Psychologin am University College London und Hauptautorin der Studie erklärte: „Unsere Befunde unterstützen die Idee, dass es Unterschiede in der Gehirnstruktur geben könnte, die es Menschen, die überdauernd antisoziales Verhalten zeigen, schwer macht, die sozialen Fähigkeiten zu entwickeln, die antisoziales Verhalten verhindern.“

Die Studie lässt keine direkte Aussage über den Zusammenhalt zwischen Hirnstruktur und antisozialem Verhalten zu. Es ist denkbar, dass Menschen mit entsprechender Hirnstruktur geboren werden und aufgrund dessen eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, antisoziales Verhalten zu zeigen.

Es ist auch möglich, dass bestimmte Formen von antisozialem Verhalten im Kindes- und Jugendalter (und damit häufig einhergehenden Verhaltensweisen wie übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum) das Gehirn charakteristisch formen. Eine dritte Variante: Beides, Verhalten und Gehirnstruktur, sind Ergebnis von dritten Faktoren, wie Erfahrungen in der Kindheit, Erziehung und dergleichen.

(apa/ak)

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