Musk will Twitter doch kaufen

Nach langem Hin und Her

(05.10.2022) Tech-Milliardär Elon Musk will die milliardenschwere Übernahme nach monatelangem Widerstand nun doch vollziehen. Dabei erklärte er sich bereit, den ursprünglich gebotenen Preis von 54,20 Dollar je Aktie zu bezahlen. Seit Monaten versuchte Musk, aus dem von ihm selbst angestoßenen Deal auszusteigen - doch Twitter wollte ihn nicht davonziehen lassen. Für Mitte Oktober ist ein Prozess angesetzt - ob es dazu nun noch kommen wird, ist unklar.

Damit bahnt sich eine spektakuläre Wende im Konflikt um die rund 44 Milliarden Dollar teure Übernahme an. Allerdings bleibt etwas Ungewissheit - so wies Musk gegenüber der SEC darauf hin, dass seine Offerte von Finanzierungszusagen abhänge.

Musk schrieb nach seiner Kehrtwende, der Kauf von Twitter würde für ihn den Weg zu "X, der App für alles, beschleunigen". Und zwar um drei bis fünf Jahre, ergänzte er in einem Tweet. Was genau hinter seiner Vision für eine Universal-App steckt, blieb unklar.

Musk hatte die Kaufvereinbarung vom April eigentlich im Juli für ungültig erklärt, weil Twitter angeblich falsche Angaben zur Anzahl von Fake-Accounts auf seiner Plattform gemacht habe. Das Unternehmen pochte jedoch auf die Einhaltung des Kaufvertrags und zog vor Gericht. In den vergangenen Tagen waren als Teil der Prozessunterlagen für Musk zum Teil peinliche Chat-Unterhaltungen unter anderem mit potenziellen Investoren öffentlich geworden.

Musks Anwaltsteam habe den Eindruck gewonnen, dass sich das Verfahren zu seinen Ungunsten entwickle und die Richterin sich nach den ersten Anhörungen zur Vorbereitung des Prozesses bereits auf die Seite von Twitter gestellt habe, berichtete der Finanzdienst Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf einen Insider. Um aus dem milliardenschweren Deal herauszukommen, hätte Musk dem Unternehmen schwerwiegende Vertragsverstöße nachweisen müssen.

Die Gründe für Musks Umdenken blieben vorerst unklar. Viele Experten bewerteten seine Chancen bei dem Gerichtsverfahren von Anfang an als ungünstig. Musk versuchte monatelang, angeblich falsche Angaben von Twitter zur Zahl von Spam- und Fake-Accounts als Bruch der Übernahmevereinbarungen darzustellen. Doch ob das vor Gericht reichen würde, gilt als zweifelhaft.

Sollte Musk Twitter doch kaufen, käme das kriselnde Unternehmen in den Besitz ausgerechnet des Mannes, der dessen Führung die letzten Monate fast unablässig öffentlich kritisierte und Zweifel am Wert der Firma verbreitete. Musks Plan sieht allerdings ohnehin vor, Twitter von der Börse zu nehmen und ein neues Management aufzustellen. Würde der reichste Mensch der Welt die Fäden bei der Online-Plattform ziehen, wäre dies auch politisch brisant. Spannend ist etwa, ob Twitter den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump dann wieder aufnimmt.

(APA/CD)

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