Muss Shakira in den Knast?
Schulden in Millionenhöhe
(27.09.2023) So viel Geld und so wenig Steuern: Sängerin Shakira soll dem spanischen Staat mehr als sechs Millionen Euro vorenthalten haben!
In wenigen Wochen startet ein Prozess wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs gegen die Popsängerin Shakira. Nun wurde in einem weiteren Fall Anklage gegen die 46-Jährige erhoben. Aus den Gerichtsdokumenten geht hervor, dass ihr die Staatsanwaltschaft in der Region Barcelona vorwirft, dem Staat mehrere Millionen Euro unterschlagen zu haben.
Wollte Einkommens- und Vermögenssteuer umgehen
Den neuerlichen Vorwürfen zufolge soll Shakira für das Jahr 2018 Offshore-Gesellschaften in Steueroasen genutzt haben, um erheblich weniger Einkommens- und Vermögensteuer zu zahlen. Die neuen Steuerermittlungen gegen Shakira waren bereits im Juli bekannt geworden, Angaben zur mutmaßlich hinterzogenen Summe wurden damals jedoch nicht öffentlich. Jetzt scheint aber klar zu sein: mit allen Zinsen und Verwaltungskosten soll die Musikerin in diesem Fall dem spanischen Fiskus 6,6 Millionen Euro schulden.
Prozess startet im November
Laut ihren Anwälten, habe Shakira an ihrem derzeitigen Wohnsitz in der US-Küstenstadt Miami keine "offizielle Mitteilung" zu dem Verfahren erhalten. Die Sängerin bereite sich auf ihren am 20. November anstehenden Prozess in einem weiteren Fall von mutmaßlichem Steuerbetrug vor. In diesem Prozess geht es um mutmaßliche Vergehen, die zwischen 2012 und 2014 stattgefunden haben sollen. Shakira soll damals einen Teil ihrer Einkünfte aus ihren Touren nicht in Spanien versteuert haben - obwohl sie damals mehr als 183 Tage pro Jahre dort lebte. Laut spanischem Recht ist dadurch das Land ihr steuerlicher Hauptwohnsitz.
Shakira droht Haft
Verliert Shakira den Prozess, droht der Sängerin sogar der Knast: denn die Staatsanwaltschaft fordert in dem Verfahren mehr als acht Jahre Haft und eine Geldstrafe von fast 24 Millionen Euro.
(EC/APA)