Neue Regeln für Hunde?
Debatte in Oberösterreich
(29.11.2023) In Oberösterreich wird derzeit eine lebhafte Debatte über die Zukunft des Hundehaltegesetzes geführt. Tierschutzlandesrat Michael Lindner von der SPÖ bringt frische Ideen in die Diskussion: Er schlägt vor, dass Hundebesitzer künftig eine Prüfung mit ihren Hunden ablegen sollen, wobei die Anforderungen von Gewicht und Schulterhöhe des Hundes abhängen sollen. Diese Idee steht im Gegensatz zur Position der ÖVP, die an einer Rasseliste festhalten möchte.
Was sind Rasselisten?
Die Rasselisten sind jedoch umstritten, da sie wissenschaftlich nicht eindeutig sind und sich in den verschiedenen Bundesländern unterscheiden. Lindner strebt eine umfassendere Lösung an, die alle gängigen Hunde auf den Rasselisten sowie jene, die in Oberösterreichs Biss-Statistik führen, einschließt.
Unterschiedliche Gesetze
In Österreich variieren die Hundehaltegesetze stark, mit den strengsten Regeln in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg, wo für Listenhunde generell Leinen- und Maulkorbpflicht besteht. In Oberösterreich sollen Gemeinden zukünftig gefährliche Hunde leichter melden können, insbesondere wenn diese durch aggressives Verhalten auffallen.
Sachkundenachweis?
Hundetrainer Roman Schneider betont, dass das Problem nicht in den Regeln selbst liegt, sondern in deren Bekanntheit und Einhaltung. Er schlägt vor, die Notwendigkeit eines Sachkundenachweises vor der Anschaffung eines Hundes stärker zu bewerben.
Neues Hundehaltergesetz
Das neue Hundehaltergesetz, das Lindner vorschlägt, zielt auf österreichweite Bestimmungen ab. Seit 2003 müssen Hundebesitzer in Oberösterreich bereits einen sechsstündigen Sachkundenachweis erbringen und ihre Hunde im öffentlichen Raum an der Leine führen. Ob die anderen Parteien den Änderungsvorschlägen zustimmen, bleibt abzuwarten. Die endgültige Entscheidung über das neue Hundehaltergesetz wird Anfang des Jahres im Landtag getroffen.
(fd)