Neue Vorschriften am Strand
Italien verschärft Baderegeln
(05.06.2023) Aperol, Pasta, Sonne und Strand. So stellt man sich Italien doch vor. Für TouristInnen ist Italien seit Jahren ein beliebtes Reiseziel. Um die überfüllten Strände ein wenig in den Griff zu bekommen, möchten nun einige italienische Regionen die Baderegeln verschärfen.
Eine Sonnenliege nach der anderen ist belegt, also haben sich die TouristInnen kurzerhand einfach mit dem Tuch auf den Boden gelegt. Das passt manchen Regionen Italiens aber so gar nicht. Deshalb hat man von einer Besuchsobergrenze, Reservierungspflicht und sogar von einem Badetuch-Verbot gesprochen.
Betroffene Plätze
Sardinen hat nicht nur mit den überfüllten Stränden zu kämpfen, sondern auch mit Verschmutzungen. Die Einheimischen sind schon am Verzweifeln. In Baunei, einem kleinen Dorf im Osten von Sardinien, herrscht dasselbe Problem. Der Bürgermeister des sardinischen Dorfes hat gegenüber SNN gesagt: "Unsere Insel besteht größtenteils aus zerklüfteten Klippen, mit nur einem Dutzend Stränden, sodass alle dorthin strömen und diese überfüllen."
Das neue System
Vier Strände sind auf Sardinien nun von der Besucherbeschränkung betroffen. Die Buchten von Cala dei Gabbiani und Cala Biriala dürfen nur mehr 300 Leute pro Tag besuchen. Noch weniger Badende sind in der Bucht von Goloritze zugelassen, nämlich nur 250 pro Tag.
Einfach zeitig aufstehen und Plätze reservieren ist hier nur eine Wunschvorstellung. Mindestens 72 Stunden im Vorhinein müssen die BesucherInnen einen Platz reservieren. Über die App „Cuore di Sadegna“ hat man die Möglichkeit, das zu tun. Ob das für die 300.000 Reisenden, die die Küstenregion jährlich hat, ausreicht, ist fraglich.
Strandtuch Nein, auch an der Nordküste
Für La Pelosa an der Nordküste, sind dieselben Vorschriften in Kraft getreten. Wo sich bis vor kurzem Strandtücher und Luftmatratzen aneinandergereiht haben, heißt es jetzt: "Wir haben die Zahl der Touristen auf 1.500 pro Tag begrenzt, die Eintrittskarte kostet 3.50 Euro.", so die Bürgermeisterin von Stintino. Das ist auch hier über eine Webseite zu erledigen.
Ein weiteres Problem ist der Sand,der an den Stränden verloren geht. Es werden nun nur mehr Strandmatten erlaubt sein, weil bei den Tüchern der Sand hängen bleibt und schön langsam eine Sandarmut an den Stränden herrscht. Mit dem Eintrittsgeld sollen die WC-Anlagen und die Wege zu den Stränden in Takt gehalten werden.
(AS)