Neues zum "Ibiza-Video"
Drahtzieher verhaftet
(11.12.2020) Mega-Erfolg für die Ermittler der SOKO Tape: Der untergetauchte mutmaßliche Drahtzieher des Ibiza-Videos ist in Berlin verhaftet worden! Nach einem der allergrößten Polit-Skandale in der Geschichte der Zweiten Republik ist das ein Paukenschlag, denn die bisher fehlende „Schlüsselfigur“ der Bande ist jetzt quasi gefasst. Der Privatdetektiv Julian H. war nach Bekanntwerden des Ibiza-Videos untergetaucht. Ihm werden die illegale Herstellung von Ton- und Filmaufnahmen und der Handel von knapp drei Kilo Kokain zur Last gelegt. Er soll die Falle auf Ibiza im Jahr 2017 eingefädelt haben. Mehr als ein Jahr ist nach ihm gefahndet worden.
Detektiv im Fokus der Ermittlungen
Die Staatsanwaltschaft Wien hatte ein Ermittlungsverfahren gegen die mutmaßlichen Urheber des Lockvogel-Videos mit Heinz-Christian Strache eingeleitet, das den Crash der türkis-blauen Regierung und Neuwahlen im September auslöste. Im Fokus der Ermittlungen stand dabei der Wiener Detektiv Julian H., der in München eine Detektei betrieben hat, und der als Begleiter der vermeintlichen russischen Oligarchin eine Schlüsselrolle gespielt haben soll.
Übergabeverfahren
Nach dessen Festnahmen muss jetzt auf die Entscheidung der deutschen Behörden gewartet werden. Wie lange das Übergabeverfahren dauern wird, konnte die Staatsanwaltschaft nicht abschätzen. Ob es einen Auftraggeber für das Video gab, ist weiterhin noch nicht bekannt. Die Befragung des mutmaßlichen Drahtziehers könnte laut der „Presse“ Aufklärung bringen.
Strache über Festnahme erfreut
Der ehemalige FPÖ-Obmann und unfreiwillige "Hauptdarsteller" im Ibiza-Video, Heinz-Christian Strache, zeigt sich erfreut. Er hat hat die Festnahme des mutmaßlichen Drahtziehers knapp kommentiert. "Ich freue mich über die Festnahme nach so langer Zeit und hoffe auf rasche und restlose Aufklärung und auch auf die Aufdeckung der weiteren Mittäter, Auftraggeber und Hintermänner".
(mt/apa)