NÖ: Wölfe dürfen abgeknallt werden
(21.09.2018) Wölfe dürfen in Zukunft schneller abgeschossen werden. Das beschließt jetzt der niederösterreichische Landtag. Nachdem die Sorge immer lauter geworden ist, dass wilde Wölfe eine echte Gefahr für Mensch und Tier darstellen, macht die Änderung des Gesetzes es nun möglich, dass bei Gefahr sogenannte „Problemwölfe“ rascher abgeschossen werden dürfen.
Das kann nicht die Lösung sein, meint Martin Balluch vom Verein gegen Tierfabriken:
"Man versucht hier eine Hetze gegen den Wolf zu betreiben. Die einzige Gruppe, die durch den Wolf "bedroht" ist, ist die Jägerschaft, weil der Wolf ihnen die Rechtfertigung nimmt, zu jagen. Denn so würde der Wolf den Reh-, Hirsch- und Wildschweinbestand limitieren und man bräuchte die menschliche Jagd nicht mehr."
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In Rumänien wird vorgezeigt, wie ein gutes Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch funktionieren kann. In den rumänischen Südkarpaten leben 3000 Wölfe auf einem Gebiet, das deutlich kleiner als Österreich ist. Balluch:
"Seit Menschengedenken gab es nie einen Angriff eines Wolfs auf einen Menschen in Rumänien, geschweige denn in Europa. Ein wild lebender Wolf greift keinen Menschen an."
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Auch Kühe stehen in diesem Gebiet ohne jeden Zaun und ohne Herdenschutzhunde auf der Alm und auch in Österreich weiden hauptsächlich Kühe, die sich aber, sollte ihnen ein Wolf zu nah kommen, zu wehren wissen, so Balluch:
"Kühe sind nicht gefährdet. Das sieht man spätestens jeden Sommer, wenn eine Kuh einen Wanderer mit Hund angreift. Die wissen sich zu wehren. Gefährdet sind nur die wenigen Schafe und die müssen wir halt eben schützen."
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Wolf und Mensch können koexistieren, so Martin Balluch, wenn man nur ein paar einfach Punkte befolgt:
"Herdenschutz bei Tieren, die sich nicht selbst wehren können, zum Beispiel Schafe und Ziegen. Keine Angst haben vor Wölfen. Und Rudeln etablieren lassen, denn ein etabliertes Rudel kennt sein Revier und wird mit dem Mensch nicht in Konflikt geraten."