OÖ: Eltern quälen Kind?
Mutmaßliche Misshandlung
(16.07.2025) Ein erschütternder Fall möglicher Kindesmisshandlung sorgt derzeit in Oberösterreich für Aufsehen. Eine 14-jährige Schülerin hat gegenüber der Polizei ausgesagt, über Jahre hinweg von ihren eigenen Eltern körperlich misshandelt worden zu sein. Die Ermittlungen laufen. Wie der ORF Oberösterreich berichtet, stammt das Mädchen aus einer Gemeinde im Traunviertel. Nachdem sie mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde, gab sie zunächst an, diese bei einem Unfall erlitten zu haben. Erst bei einer späteren Einvernahme durch die Polizei erzählte sie die wahre Geschichte: Ihre Eltern hätten sie mehrfach geschlagen – es handle sich keineswegs um einen Einzelfall. Die 14-Jährige gab zudem an, von ihren Eltern zur Lüge gedrängt worden zu sein.
Staatsanwaltschaft Wels übernimmt Fall
Mittlerweile beschäftigt sich auch die Staatsanwaltschaft Wels mit dem Fall. „Wir stehen noch ganz am Anfang“, erklärte Sprecherin Kerstin Kutsam gegenüber der „Krone“. In den nächsten Tagen werde geprüft, ob das Mädchen zu einer sogenannten kontradiktorischen Vernehmung – also ohne Beisein der Eltern – geladen wird.
Schwere Vorwürfe gegen Mutter und Vater
Gegen die Eltern wird laut Polizei wegen fortgesetzter Gewaltausübung, Körperverletzung und vorsätzlicher Falschaussage ermittelt. Ob weitere rechtliche Schritte folgen, ist aktuell Gegenstand laufender Ermittlungen.
Mädchen weiter bei Eltern
Auch die Kinder- und Jugendhilfe des Landes Oberösterreich wurde über den Vorfall informiert. Offizielle Angaben zum konkreten Ablauf dürfen aufgrund des Amtsgeheimnisses nicht gemacht werden. Ein Sprecher ließ jedoch durchblicken, dass man sich des Falls annehmen werde. Laut bisherigen Informationen lebt das Mädchen nach wie vor im elterlichen Haushalt – was bei vielen für Unverständnis sorgt.
(fd)