Obama, Clinton & Co
Waffengesetze verschärfen!
(25.05.2022) Der frühere US-Präsident Barack Obama (60) hat nach dem Massaker an einer Volksschule in Texas den Angehörigen sein Beileid ausgesprochen und Wut über die Waffenlobby geäußert. Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton kritisierte die politische Pattsituation beim Vorgehen gegen Waffengewalt. Ex-US-Präsident Bill Clinton mahnte rasches Handeln an. "Michelle und ich trauern mit den Familien in Uvalde", schrieb Obama auf Twitter. "Sie erleben einen Schmerz, den niemand ertragen sollte." Er und seine Frau seien auch wütend, fügte der Demokrat hinzu und kritisierte in diesem Zusammenhang die oppositionellen Republikaner. "Unser Land ist gelähmt, nicht durch Angst, sondern durch eine Waffenlobby und eine politische Partei, die keine Bereitschaft gezeigt haben, in irgendeiner Weise zu handeln, um diese Tragödien zu verhindern", betonte Obama.
Obama erinnerte an ein Massaker an der Volksschule Sandy Hook im Jahr 2012 und an eine weitere Tat in Buffalo, bei der ein Schütze diesen Monat in einem Supermarkt das Feuer eröffnet hatte. Es sei längst an der Zeit, zu handeln, schrieb der Ex-US-Präsident. Dass Familien noch auf konkrete Maßnahmen warten müssten, sei eine weitere Tragödie. Michelle Obama (58) teilte den Post auf ihrem eigenen Twitter-Profil.
Gedanken und Gebete seien nicht genug, sagte Hillary Clinton. "Nach Jahren von nichts anderem werden wir nun zu einer Nation der gepeinigten Schreie", schrieb die Demokratin auf Twitter. "Wir brauchen einfach Parlamentarier, die bereit sind, die Plage der Waffengewalt in Amerika zu stoppen, die unsere Kinder umbringt."
Man schulde diesen Familien - und den Familien, die ähnliche Verluste erlitten haben, wie erst vergangene Woche in Buffalo - Taten, meinte ihr Ehemann Bill Clinton. Genug ist genug", twitterte der 75-Jährige. Die Amerikaner stimmten dem mit überwältigender Mehrheit zu. Es sei nun an den gewählten Vertretern aller Parteien, vernünftige Maßnahmen zu finden, um die Sicherheit von Kindern und Gemeinden zu gewährleisten. "Propaganda und Paranoia haben uns zu lange davon abgehalten, uns hierbei gegenseitig zu helfen. Wir können es besser machen - und besser sein. Der Zeitpunkt zum Handeln ist jetzt", hieß es weiter.
An einer Volksschule in der kleinen Stadt Uvalde nahe San Antonio in Texas hatte ein 18-Jähriger am Dienstag mindestens 19 Kinder erschossen. Auch mindestens zwei Erwachsene wurden bei der Tat getötet. Der Schütze wurde nach ersten Erkenntnissen von Sicherheitskräften getötet. Es war unklar, ob er zu den erwachsenen Todesopfern gezählt wurde. Im Vergleich zu Europa ist das Waffenrecht in den USA allgemein sehr lax. Initiativen zur Verschärfung des Waffenrechts auf Bundesebene scheiterten bisher unter anderem am Widerstand vieler Republikaner und der mächtigen Waffenlobby.
(fd/apa)