Ö: Rad-Highways gefordert
E-Bike-Boom, aber kaum Wege
(03.06.2020) Immer mehr E-Bikes, aber kaum Möglichkeiten, um sie ordentlich zu nutzen. Heute ist Europäischer Tag des Fahrrads. Aus diesem Anlass macht der VCÖ wieder auf den enormen E-Bike-Boom in Österreich aufmerksam. Allein in der Steiermark sind bereits mehr als 90.000 E-Fahrräder unterwegs.
Das Problem: Es gibt zu wenige und vor allem zu schmale Radwege. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert daher den Ausbau sogenannter E-Highways. Das sind extra breite und möglichst kreuzungsfreie Radwege vom Umland in die Citys.
Hier sollte man sich an Kopenhagen orientieren, so Christian Gratzer vom VCÖ:
“Dort sind in der gesamten Region in den letzten Jahren bereits 170 Kilometer Rad-Highway gebaut worden. Bis 2022 werden es 250 Kilometer sein. Bis 2030 wird das Netz dann sogar auf 680 Kilometer ausgebaut. Die Bereitschaft zum Umsteigen ist da, dafür muss es aber eine gute Infrastruktur geben.“
Wichtig sei auch die Kombination “Fahrrad + Zug“, so Gratzer:
“Wir müssen es schaffen, dass alle Bahnhöfe gut per Fahrrad zu erreichen sind. Dann kann diese wirklich umweltfreundliche und kostengünstige Kombination aus Fahrrad und Zug ordentlich genutzt werden.“
(mc)