Österreich: Inflation steigt

Auf 2,9 Prozent

(18.08.2021) Die Inflationsrate ist im Juli auf 2,9 Prozent gestiegen, nachdem sie im Juni 2,8 Prozent betrug. Hauptausschlaggebend für den Anstieg der Teuerung waren Verkehr und Wohnen, teilte die Statistik Austria heute mit. "Ein bisserl eine Überraschung sind die Nahrungsmittelpreise, die nach wie vor moderat steigen", sagte Wifo-Experte Josef Baumgartner im Gespräch mit der APA mit Blick auf die Entwicklung auf internationalen Märkten für agrarische Rohstoffe. Die Preisanstiege bei Nahrungsmitteln dürften laut Baumgartner im weiteren Jahresverlauf und 2022 "stärker werden". So dürften aufgrund gestiegener Getreidepreise etwa die Kosten für Brot und Gebäck schon bald ansteigen.

Bereits jetzt - also im Juli im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres - verteuerten sich Ausgaben für Verkehr um 8,1 Prozent, Flugtickets wurden um 23,6 Prozent teurer. Ohne höhere Ausgaben für Verkehr und Wohnen hätte die Inflation 1,2 Prozent betragen, so die Statistik Austria. Gegenüber dem Vormonat Juni stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,3 Prozent.

Probleme bei Lieferketten und Rohöl

"Insgesamt sind die Preissteigerungen beim Rohöl und bei den Problemen innerhalb der Lieferketten zu suchen", sagte Baumgartner. "Wenn chinesische Häfen wegen Coronafällen gesperrt werden und sich der Transport dadurch verzögert, wird dieser teurer. Dazu kommt ein Mangel an Containern um der vermehrten Fracht in der sehr gut erholten Konjunktur Herr zu werden." Die starke Konjunktur sorge zudem ja auch für eine vermehrte Nachfrage nach Energie in der Industrie und Treibstoffen für den Transport. Dies alles seien Faktoren, auf welche die Europäische Zentralbank (EZB) wenig Einfluss habe. Im Bereich Verkehr wurden auch Treibstoffe um 21,6 Prozent teurer. Schon im Juni belief sich das Plus auf 21,4 Prozent. Ebenso Reparaturen von Autos und Co verteuerten sich um 4,3 Prozent, gebrauchte Fahrzeuge kosteten um 3,8 Prozent mehr, neue um 2,8 Prozent.

Preistreiber: Wohnen, Wasser, Energie

Weiterer Preistreiber war einmal mehr das Wohnen. Wohnung, Wasser, Energie verteuerten sich durchschnittlich um 3,0 Prozent. Die Haushaltsenergiepreise stiegen durchschnittlich um 7,1 Prozent. Dazu trugen Teuerungen für Heizöl (+28,2 Prozent) sowie für Strom (+5,3 Prozent) bei. Die Preise für Gas stiegen um 4,5 Prozent, jene für Fernwärme um 2,7 Prozent und jene für feste Brennstoffe um 1,7 Prozent. Die Instandhaltung von Wohnungen kostete durchschnittlich um 3,8 Prozent mehr. Mieten stiegen insgesamt um 1,2 Prozent. Für Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 3,3 Prozent mehr bezahlt werden. Ausschlaggebend dafür waren teurere Bewirtungsdienstleistungen (+3,1 Prozent). Die Preise für Beherbergungsdienstleistungen stiegen um 4,3 Prozent.

Mikrowarenkorb und Miniwarenkorb

Die Preise beim Mikrowarenkorb, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresvergleich um 2,1 Prozent (Juni: +1,5 Prozent). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 6,1 Prozent (Juni: +5,8 Prozent).

(fd/apa)

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