Olympiabilanz: 17 Medaillen + 1 Doping
(22.02.2014) Die Olympischen Winterspiele in Sotschi sind Geschichte! Am Abend ist das Mega-Event mit einer weiterer bombastischen Show zu Ende gegangen – aus österreichischer Sicht durchaus erfolgreich: 17 Medaillen – 4 Gold, 8 Silber und 5 Bronze – haben unsere Athleten nach Hause geholt, damit liegen wir in der Nationenwertung auf Platz 9.
Trotz eines Dopingfalls, Langläufer Johannes Dürr wurde ja positiv getestet, strahlt das österreichische olympische Komitee über die Medaillenpracht.
ÖOC Präsident Karl Stoss:
"Es waren großartige Spiele! Es war ein tolles Sportfest. Wir haben mit 17 olympischen Medaillen eine sehr beachtliche Leistung erzielt, wir sind unter den Top 10 der Nationenwertung. Es gibt keine andere Nation, die hier an einem Tag fünf Medaillen errungen hat!"
Der Medaillenspiegel:
- Russland
- Norwegen
- Kanada
- USA
- Niederlande
- Deutschland
- Schweiz
- Weißrussland
- Österreich
- Frankreich
- Polen
- China
- Südkorea
- Schweden
- Tschechien
Die exakte Medaillenaufteilung siehst du im Fenster weiter unten!
Hammer Abschiedsparty
Hier gibt's ein paar Eindrücke von der pompösen Abschiedszeremonie gestern Abend:
23. Februar 2014:
Ein Dopingfall im österreichischen Olympia-Team sorgt für Entsetzen. Langläufer Johannes Dürr sollte heute eigentlich noch im 50 Kilometer Bewerb für eine Überraschung sorgen. Aber er ist positiv auf EPO getestet worden, das gibt das ÖOC in der Früh bekannt. Dürr wurde aus dem Olympia Team ausgeschlossen. Damit bleibt es bei 17 Medaillen, die Österreich in Sotschi holt, heute ist ja der letzte Wettkampftag.
Als den "größten Fehler seines Lebens“ bezeichnet Dürr sein Doping selbst. Schockiert sind aber auch die Kollegen im rot-weiß-roten Olympia-Team. Etwa Daniel Mesotitsch, der am vorletzten Tag mit Biathlon-Team noch eine Bronze-Medaille geholt hat. Er sagt im KRONEHIT-Interview:
"Ich kenne den Jo schon sehr lange und hätte mir das nicht gedacht. Die gute Laune auf der gestrigen Medaillenfeier war auf jeden Fall mit einem Schlag weg. Mir fehlen dazu die Worte. Ich will mich auch gar nicht zu viel aufregen, sonst werde ich ausfällig. Ja - einfach Enttäuschung pur"
Zum Abschluss noch das Sportliche selbst: die letzte Olympia-Medaille sichert sich Kanada im Eishockey mit einem 3:0-Sieg über die Mannschaft aus Schweden.
Für Österreich damit insgesamt 17 Medaillen: 4 mal Gold, 8 mal Silber und 5 mal Bronze.
Hier der abschließende Medaillenspiegel:
Kritik von Menschenrechtsorganisationen
Ein bitterer Beigeschmack bleibt von den Olympischen Winterspielen. Denn Menschenrechtsorganisationen kritisieren zum Schluss der Spiele ungerchtfertige Festnahmen, Schikanen und unfaire Gerichtsverfahren. Die russischen Behörden seien gegen Menschenrechte vorgegangen - und das im Scheinwerferlicht internationaler Medien. Heinz Patzelt von Amnesty International Österreich sagt gegenüber KRONEHIT:
"Menschenrechte wurden wieder einmal mit Füßen getreten. Es wurde Sicherheit mit Menschenrechtskonformität verwechselt. Was bleibt ist offensichtlich ein ganz leiser Nachdenkprozess, ob die Menschenrechtsqualität eines Veranstaltungsortes nicht vielleicht doch ein kleines Entscheidungskriterium in Zukunft sein sollte."
Das Internationale Olympische Komitee müsse sich der großen Verantwortung und Macht bewusst sein, die Olympische Spiele einem Veranstaltungsort geben.
Der Generalsekretär von Amnesty International Österreich nimmt die Sportler allerdings in Schutz:
"Wobei ich ausdrücklich die Sportlerinnen und Sportler ausnehme. Sie fahren dorthin, weil sie sich lange darauf vorbereitet haben, um einen sportlichen Erfolg nach Hause zu bringen. Das ist der Zweck und das ist legitim. Aber daneben als Begleittross die Sektkorken knallen lassen, weil Putin sich seiner erbarmt - das hat schon einen ziemlich peinlichen Anstich gehabt."
Amnesty listet bedenkliche Menschenrechtsverletzungen im Umfeld von Olympia auf (Quelle: Amnesty International Österreich):
- Am 18. Februar wurden neun Personen festgenommen, zu Boden geworfen, geschlagen und ausgepeitscht - unter ihnen Nadezhda Tolokonnikova und Maria Alyokhina, die Mitglieder der Punkband Pussy Riot.
- Eine Transgender-Aktivistin aus Italien, Vladimir Luxuria, wurde am 17. Februar in Sotschi für das Schwingen einer Regenbogenfahne mit der Aufschrift "Es ist OK, homosexuell zu sein" verhaftet.
- Der russische Umweltschützer Jewgeni Witischko muss eine dreijährige Haftstrafe in einer Strafkolonie antreten, weil er einen Bericht über ökologische Auswirkungen der Olympia-Bauten veröffentlichen wollte.
- Schon im Vorfeld der Spiele haben Aktivisten auf schwerwiegende Probleme aufmerksam gemacht. Dazu gehören Zwangsräumungen, um für Olympia-Infrastruktur Platz zu machen, schlechte Arbeitsbedingungen für unterbezahlte Arbeiter und die Zerstörung von Naturschutzgebieten. Aktivisten, die diese Verletzungen aufgezeigt haben, wurden schikaniert und verhaftet.
22. Februar 2014:
Und es setzt weitere Medaillen! Gold für Mario Matt im Herren-Slalom - und Marcel Hirscher schnappt sich Silber! Ein Riesenerfolg für die Österreichischen Herren zum Abschluss der Spiele.
Schon am Nachmittag haben Östererichs Biathleten eine tolle Vorstellung geliefert. Vor allem wegen einer großartigen läuferischen Leistung holen sie sich die Bronzemedaille in der Staffel.
Am vorletzten Tag der Olympischen Spiele holen nun auch die österreichischen Snowboarder ihre Medaillen: im Parallel-Slalom gibt es Gold für die Burgenländerin Julia Dujmovits. Benjamin Karl sichert sich Bronze.
Beide Österreicher haben sich in den Vorläufen gut geschlagen. Die 26-jährige Dujmovits schafft im Finallauf sogar trotz eines Fehlers ihren Rückstand auf die Deutsche Anke Karstens aufzuholen. Zuvor hat sie sich gegen Alena Sawarsina (Russland), Julie Zogg (Schweiz) und Corinna Boccacini (Italien) durchgesetzt. Auf ihrer Facebook-Seite hat sie bereits ein Foto aus dem Zielhang in Siegerpose gepostet - und dafür über 3.000 Likes in den ersten zehn Minuten erhalten.
Benjamin Karl kann im kleinen Finale (Rennen um Platz drei) den Italiener Aaron March bezwingen und holt Bronze. Nach Siegen in den K.O.-Renen gegen Andreas Prommegger aus Niederösterreich und dem Deutschen Patrick Bussler musste sich Karl erst im Halbfinale dem Olympiasieger Vic Wild geschlagen geben. Es ist das zweite Gold für den Russen.
Silber und Bronze! Gleich zweimal klingelt es beim Damen-Slalom in der Medaillensammlung der Österreicher. Marlies Schild holt sich die Silberne, Kathrin Zettel die Bronzemedaille. Sie müssen sich nur dem 18-jährigen US-Wunderkind Mikaela Shiffrin geschlagen geben.
Weniger gut ist es für Österreichs Ski-Cross Hoffnung Katrin Ofner gelaufen. Sie schafft es um Zentimeter nicht ins Finale und beendet das Rennen als Sechste. Im Semifinallauf wird sie von einer Konkurrentin behindert und schließlich überholt.
21. Februar 2014
Wir warten schon ungeduldig auf den Damen-Slalom! Dort haben ja die Schild-Schwestern beste Chancen auf Edelmetall. Abseits der Piste sorgt heute ein Video von einem Wolf für Wirbel! Das Tier soll in der Unterkunft einer US-Sportlerin plötzlich im Gang herumgelaufen sein. Aber es entpuppt sich alles als Fake – ein US-Late-Night Comedian hat sich mit einer amerikanischen Olympia-Athletin den Scherz ausgemacht. Mit Erfolg: Insgesamt wurde das Video über 1,8 Millionen Mal auf Youtube angeklickt.
Auch das neue Video von Pussy Riot sorgt unterdessen für Wirbel. Die Anti-Putin-Punkgruppe mit den Tarn-Strickmasken wurde ja schon am Dienstag in Sotschi kurzfristig festgenommen. Das heute veröffentlichte Video beinhaltet auch die Polizei-Übergriffe während der Dreharbeiten. Das Internationale Olympische Komitee kritisiert unterdessen, dass die Olympischen Ringe im Video zu sehen sind.
Unterdessen haben die bürgerkriegsähnlichen Szenen in der Ukraine Einfluss auf die Spiele in Sotschi. Mehrere Athleten reisen aus Solidarität mit den Demonstranten ab. So hat etwa auch eine ukrainische Skifahrerin ihre Teilnahme am Slalom morgen abgesagt. Die Athleten könnten derzeit einfach nicht für ihr Land antreten, postet sie als Begründung auf Facebook.
Bronze für Österreich! Vor wenigen Minuten hat es in der Medaillen-Sammlung der Österreicher geklingelt. Unsere Nordischen Kombinierer haben im Teambewerb zugeschlagen. Lukas Klapfer, Christoph Bieler, Mario Stecher und Bernhard Gruber sichern sich die Bronzemedaille hinter Sieger Norwegen und Deutschland.
11:30 Uhr: Leider keine Medaille für die ÖSV Ski Crosser. Andreas Matt hat es als einziger ins Viertelfinale geschafft, muss sich dort dann aber auch geschlagen geben.
Nordische Kombinierer
Nach dem Springen auf der Großschanze schaut’s für Österreich aktuell ganz gut aus. Lukas Klapfer. Bernhard Gruber, Christoph Bieler und Mario Stecher gehen als Zweite in die Loipe. Vor ihnen liegt Deutschland, der Vorsprung unserer Nachbarn ist allerdings nur hauchdünn! Auf dem dritten Rang hinter Österreich liegt Norwegen. Bis zum letzten Springer hatten unsere Athleten sogar noch die Führung, Bernhard Gruber verpasste allerdings seinen Sprung, es werde jetzt ein sauschweres Rennen meint der Salzburger.
Goldberger im (Medaillen) Rausch
Und Ex-Springer Andreas Goldberger sorgt als Showman für die japanischen Schispringer im Österreicher-Haus für gute Stimmung! Noriaki Kasai eroberte ja mit 41 Jahren eine Silbermedaille und eine Bronzene im Team. Für Goldberger sensationell, er feiert kräftig mit und gratuliert angeduselt mit riesiger Bierflasche.
20. Februar 2014 - Eishockey: Partynacht hat Konsequenzen
Das Saufgelage unserer Eishockeyspieler nach dem überraschenden 3:1 Sieg über Norwegen wird saftige Konsequenzen haben. Einige Spieler des österreichischen Eishockeyteams haben es ja Sonntagabend in einem russischen Stripclub ordentlich krachen lassen. Eine etwas zu lange und zu deftige Party – am nächsten Tag gibt’s die Watschen, Österreich blamiert sich 0:4 gegen Slowenien. Gestern haben sich die NHL-Profis Thomas Vanek, Michael Grabner und Michael Raffl im Namen der Mannschaft entschuldigt. Für Trainer Manni Viveiros ist klar: Hätte er von der feucht fröhlichen Sause gewusst, hätte er andere Spieler nominiert. Dieses unolympische Verhalten werde Konsequenzen haben. Man werde Sanktionen im Verband und im olympischen Komitee diskutieren.
Nordische Kombination und Ski Cross
Heute sind übrigens die Herren im Ski Cross und die Nordischen Kombinierer im Teambewerb am Start. Für die Kombinierer ist es die letzte Chance doch noch Edelmetall zu holen. Sie sind ja in den Einzelbewerben bisher leer ausgegangen. Die größten Konkurrenten: Deutschland und Norwegen.
Mario Stecher weiß Bescheid:
Es ist ganz offensichtlich wenn man die ganze Saison betrachtet. Deutschland und Norwegen sind vermutlich ein bisschen stärker einzuschätzen wie wir. Aber zusammen mit vier anderern Nationen haben wir definitiv eine Chance auf eine Medaille und ich hoffe wir können sie nutzen!"
Aufruf zum Daumendrücken! VIDEO
Bereits im Parcous sind übrigens die Ski-Cross Herren. Die Freestyler, allen voran Andreas Matt (der Bruder von Slalom-Ass Mario Matt), wollen sich bis ins Finale, das dann zu Mittag über die Bühne geht, vorkämpfen.
Eine wilde Angelegenheit;)
19. Februar 2014
Mit viel Pech zum Blech! Am heutigen Wettkampftag werden Österreichs Athleten vom Pech verfolgt! Innerhalb der letzten Stunde haben unserer Olympia-Fighter zwei vierte Plätze einstecken müssen. Im Snowboard Parallel-Riesenslalom der Damen verliert Ina Meschik das kleine Finale um Bronze und wird Vierte. Und auch im Riesentorlauf der Herren läuft es nicht viel besser – Marcel Hirscher schrammt am Edelmetall vorbei und wird als bester Österreicher Vierter.
Im Riesentorlauf eine Riesenüberraschung! Jungstar Matthias Mayer fährt im ersten Durchgang auf Platz vier. Den muss sich der goldene Abfahrtsmeister allerdings mit dem Franzosen Thomas Fanara teilen. Platz eins geht unangefochten an den Amerikaner Ted Ligety. Sein Vorsprung ist gewaltig!
Zum Vergleich:
Der Vorsprung von Ligety auf den zweitplatzierten Tschechen Ondrej Bank ist so groß, wie dessen Vorsprung auf Platz 17!
Auf Rang drei landet der Italiener Davide Simoncelli. Marcel Hirscher liegt aktuell auf Platz sieben.
Und das treiben russische Touristen einstweilen übrigens in Österreich ;))
17. Februar 2014
Endlich dürfen auch die Adler über eine Medaille jubeln! Im dritten und letzten Anlauf hat es für die ÖSV-Skispringer doch noch geklappt. Das Quartett aus Michael Hayböck, Thomas Morgenstern, Thomas Diethart und Gregor Schlierenzauer holt sich gestern Abend nach einem spannenden Wettkampf Silber. Die Skispringer sind ja zuvor in den Einzelbewerben komplett leer ausgegangen, der Medaillen-Druck war gestern nun beachtlich. Die Silbermedaille sei sehr hoch einzuschätzen, denn viele Springer seien zuletzt nicht in Top-Form gewesen.
Gregor Schlierenzauer:
"Uns ist es gelungen, auch wenn einige nicht in Top-Form sind, die beste Leistung abzurufen und dass es am Ende knapp wurde, ist eigentlich umso erfreulicher. Aber ich glaube die jetzt ganz oben stehen, haben sich das auch verdient. Die Japaner waren auch schon die ganze Saison sehr geschlossen. Ich glaube es wird eben alles immer enger und sensibler."
Dennoch ein nüchternes Fazit für die Adler: Auch im Teambewerb hat man bei den letzten beiden Winterspielen besser abgeschnitten, damals holte der ÖSV mit der Mannschaft jeweils Gold.
15. Februar 2014
Wieder Gold für Österreich! Nach Matthias Mayer in der Herren-Abfahrt haben jetzt die Damen zugeschlagen. Anna Fenninger sorgt mit einen souveränen Lauf im Super G für die zweite Gold-Medaille bei Olympia. Sie liegt über eine halbe Sekunde vor der Silber-Gewinnerin Maria Höfl-Riesch aus Deutschland. Nici Hosp - schon mit einer Silber-Medaille aus der Super-Kombi ausgestattet - macht mit Platz 3 und Bronze den Tag für Österreich perfekt.
Hier die Top 10:
1 Anna Fenninger, AUT 1:25,5 Min.
2 Maria Höfl- Riesch, GER +0,55 Sek.
3 Nicole Hosp, AUT +0,66
4 Lara Gut, SUI +0,73
5 Tina Maze, SLO +0,76
6 Fränzi Aufdenblatten, SUI +1,27
7 Fabienne Suter, SUI +1,37
8 Julia Mancuso, USA +1,52
9 Viktoria Rebensburg, GER +1,56
10 Nadia Fanchini, ITA +1,68
Im Medaillenspiegel liegt Österreich nach dem Bewerb (Stand: 15.2.2014, 11:00 Uhr) auf dem 9. Platz - mit 2 x Gold, 4 x Silber und 1 x Bronze.
13. Februar 2014
Österreich ist heute an einer Medaillenpleite vorbeigeschrammt! Und zwar dank unserer Rodler-Brüder Wolfgang und Andreas Linger. Die Tiroler holen im Doppelsitzer-Bewerb Silber, sie müssen sich nur dem Deutschen Duo Wendl/Arlt geschlagen geben. Damit hat Österreich insgesamt fünf Medaillen, vier Mal Silber einmal Gold!
Begeisterter Empfang für Danie Iraschko-Stolz! © pro.media kommunikation
Österreichs Damen gehen bei der Olympia-Abfahrt leider leer aus. Dafür gibt es gleich zwei Goldmedaillen. Die Schweizerin Dominique Gisin und die Slowenin Tina Maze gewinnen ex aequo. Bronze geht an Lara Gut, ebenfalls aus der Schweiz. Beste ÖSV-Läuferin ist Niki Hosp als Neunte. Anna Fenninger scheidet aus.
12. Februar 2014
Wieder Edelmetall für Österreich! Am Abend holt sich die Steirerin Daniela Iraschko-Stolz die Silbermedialle beim ersten Damen-Skispringen bei Olympischen Spielen überhaupt. Die 30-Jährige hat ihren ersten Sprung verpatzt und sich dann mit dem zweiten Sprung mächtig verbessert. Mit der Medaille gehe ein Traum in Erfüllung und die Anstrengungen haben sich gelohnt, so Iraschko-Stolz.
10. Februar 2014
Nächste Medaille für Österreich! In einer grandiosen Aufholgjagd sorgt die Tirolerin Niki Hosp für die zweite Silbermedaille! Nach dem ersten Durchgang in der Damen Super-Kombi nur auf Platz 8 schafft Hosp das Unmögliche! Nur die deutsche Maria Höfl-Riesch fährt schneller und holt Gold nach Deutschland. Bronze geht an die US-Amerikanerin Julia Mancuso.
Im Medaillenspiegel liegt Österreich derzeit auf Rang 8, mit einer Gold- und 2 Silbermedaillen.
Zum Auftakt der Sprungbewerbe haben unsere Adler eine Medaille verpasst. Thomas Diethart landet beim Springen auf der Normalschanze auf Rang 4. Gold geht an den Polen Kamil Stoch. Gregor Schlierenzauer kommt über Rang 11 nicht hinaus und Landsmann Thomas Morgenstern wurde 14.
9. Februar 2014
Der Lauf für die österreichischen Olympioniken geht weiter: denn schon am zweiten Tag der Spiele in Sochi regnet es die zweite Medaille - und noch dazu in Gold.
Der erst 23-Jährige Matthias Mayer aus Kärnten holt sich am Sonntag Vormittag Abfahrts-Gold. Er gewinnt in einem regelrechten Krimi hauchdünn mit nur 6 Hundertstel Vorsprung vor Christof Innerhofer aus Italien und Kjetil Jansrüd aus Norwegen.
Selbst wenn Mayer bei den Trainingsläufen immer vorne dabei war, ist der Sieg doch eine Sensation – immerhin hat er noch nie ein Weltcup-Rennen gewonnen. Und es sind seine ersten olympischen Spiele.
Die Top 10:
1 MAYER Matthias, AUT, 2:06.23
2 INNERHOFER Christof, ITA, 2:06.29
3 JANSRUD Kjetil, NOR, 2:06.33
4 SVINDAL Aksel Lund, NOR, 2:06.52
5 GANONG Travis, USA, 2:06.64
6 JANKA Carlo, SUI, 2:06.71
7 FILL Peter, ITA, 2:06.72
8 MILLER Bode, USA, 2:06.75
9 FRANZ Max, AUT, 2:07.03
10 GUAY Erik, CAN, 2:07.04
Gratuliere Matthias Mayer jetzt auf seiner Facebook-Seite zu seiner Gold-Medaille!
8. Februar 2014
Silber für Österreich und das gleich am ersten offiziellen Wettkampftag in Sotschi. Der Biathlet Dominik Landertinger holt sich beim 10-km-Sprint den zweiten Platz – mit zwei fehlenfreien Schussdurchgängen und einer tollen Laufleistung. Er muss sich nur der Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen aus Norwegen geschlagen geben.
Wladimir Putin hat am Abend offiziell die 22. Olympischen Winterspiele in Sochi eröffnet. Um 20.14 Uhr Ortszeit hat das Spektakel mit Feuerwerken und Lichtspielen seinen Lauf genommen. Danach sind rund 2.900 Athleten aus 88 Ländern ins gigantische Fischt Stadion eingezogen. Die Österreichische Mannschaft ist von Fahnenträger Mario Stecher angeführt worden. Eine kleine Panne hat es gleich zu Beginn der Show gegeben. Eine riesige künstliche Schneeflocke ist nicht wie geplant zu einem der fünf olympischen Ringe aufgegangen. Somit haben die 40.000 Zuschauer nur vier, anstatt fünf Ringe und eine Schneeflocke gesehen. Das russische Fernsehen hat die Panne einfach für eine kurze Werbepause ausgeblendet.
Aufregung um eine versuchte Flugzeugentführung. Eine türkische Linienmaschine aus der Ukraine ist von einem türkischen Kampfjet zur Landung in Istanbul gezwungen worden. Ein ukrainischer Passagier hat damit gedroht, eine Bombe zu zünden, sollte die Maschine der Fluglinie Pegasus nicht Kurs auf Sotschi nehmen. Er ist von Sicherheitskräften überwältigt worden.
Jetzt geht’s los! Nach einem historischen Fackellauf mit 65.000 Kilometern Länge ist das olympische Feuer in Sotschi eingetroffen. Heute werden die 22. olympischen Winterspiele feierlich eröffnet! Ein Popduo sorgt dabei sicherlich für Aufregung: Heute Abend könnte es ausgerechnet im schwulenfeindlichen Russland heiße Lesbenküsse geben! Die russische Popband t.A.T.u. wird im Vorprogramm auftreten.
Kalkül? Die beiden Mädls haben ja vor rund zehn Jahren mit Lesbengerüchten für Furore gesorgt:
37,5 Milliarden Euro
Es sind die teuersten Spiele aller Zeiten! Fast 40 Milliarden Euro haben Putin’s Spiele in Sotschi gekostet, das ist fast soviel wie die letzten fünf Winterspiele zusammen. Rein sportlich gesehen kann man sich einiges von Österreich erwarten. 16 Medaillen will das rot-weiß-rote Olympiateam – das ist zumindest das selbsternannte Ziel. Unsere Athleten lauern auf Medaillen, und einige haben gestern bei den Qualis und Trainings schon kräftig vorgebaut. Ski Alpin Star Anna Fenninger, Snowboarderin Anna Gasser und Skispringer Michael Hayböck haben ganz vorne mitgespielt.
Morgenstern rockt die Schanze
Alle Augen waren aber auf nur einen heimischen Sportler gerichtet: Knapp einen Monat nach seinem schweren Sturz am Kulm hat Thomas Morgenstern seinen ersten olympischen Sprung absolviert. Der 27-jährige Kärntner ist bereit für den Bewerb am Sonntag: Er arbeitet sich beim Training konstant vor und landet im dritten Sprung bereits auf Platz acht.
Das war übrigens sein allererster Sprung drei Wochen nach dem Unfall:
6. Februar 2014:
Jetzt ist es fix! Mario Stecher ist unser Fahnenträger bei der morgigen Eröffnung der 22. Olympischen Winterspiele in Sotschi. Das hat ÖOC-Boss Karl Stoss vor kurzem bekanntgegeben. Es war ein einstimmiger Beschluss. Stecher ersetzt den ursprünglich vorgesehenen Benjamin Raich, der erst später nach Sotschi anreist. Für den 36-Jährigen ist es seine 6. Olympia Teilnahme. Er zählt auch heuer wieder zu den Favoriten in der Nordischen Kombination.
Karl Stoss, Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees:
"Dazu braucht es natürlich mehr als nur eine exzellente Leistung unserer Athleten. Man sieht wie knapp das Feld heuer auch ist und da hoffen wir natürlich, dass am Tag X unsere Mannschaft ganz oben ist. Ich halte allen die Daumen!"
Snowboard Slopestyle
Schon heute geht’s übrigens los! Schon vor der offiziellen Olympia-Eröffnung morgen in Sotschi starten heute die ersten Bewerbe. Vier Snowboarder versuchen sich in diesen Minuten in der Disziplin Slopestyle gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Derzeit läuft die Qualifikation. Ganz vorne mitmischen wollen Anna Gasser und Clemens Schattschneider, sie sind topmotiviert!
Snowboard Slopstylerin Anna Gasser:
"Es ist sicher der schwerste und anspruchsvollste Kurs, den ich je gefahren bin. Es ist besonders für Mädls sehr schwer sich auf die großen Kicker einzustellen, aber ich glaube, wenn ich es schaffe die Landung zu stehen, dann hätte ich gute Chancen auf eine Medaille. Vielleicht sogar Gold, da muss ich mir aber erst die anderen Mädls anschauen. Vielleicht haben die auch noch irgendwelche Geheimnisse von denen ich nichts weiß."
Snowboard Slopestyler Clemens Schattschneider:
"Da ist alles groß und schwer zum fahren, aber ich habe mich in den letzten zwei Tagen schon wirklich gut zurechtgefunden und heute hat der Parcours dann wirklich schon richtig Spaß gemacht, zum fahren."
5. Februar 2014
Das Olympiawunder "Morgenstern": Inzwischen ist ja schon der Großteil unserer Athleten in Sotschi angekommen. Unter anderem auch Skispringer Thomas Morgenstern, dessen Olympia-Teilnahme ja nach seinem Sturz bei der Vierschanzentournee beinahe an ein Wunder grenzt.
Morgenstern sagt in einem Video auf der offiziellen Olympic Team Austria Facebook-Seite:
„Es ist schön, dass ich das Ziel schon im Krankenhaus hatte, dass ich einfach nach Sotschi will. Mich hat nicht angetrieben, eine Medaille zu gewinnen oder so etwas. Sondern das ganze Gefühl, für Österreich an den Start gehen zu dürfen, das erleben zu dürfen. Und vielleicht irgendwie auch das Unmögliche schaffen zu können.“