Omikron: Trotzdem impfen
Nowotny glaubt an Schutz
(30.11.2021) Wie gut wirkt die Impfung gegen die neue Omikron-Mutation? Mehr dazu sollten wir in den nächsten Tagen wissen, erwartet der Virologe Norbert Nowotny. Im Gespräch mit der APA geht er aber davon aus, dass Geimpfte einen "sehr guten Basisschutz" haben, und sieht in der neuen Variante mit ihren vielen Fragezeichen keinen Grund, nicht zur Impfung zu gehen.
Wissenschafter und Unternehmen arbeiten mit Hochdruck daran herauszufinden, wie Omikron auf Blutproben reagiert, die von geimpften Menschen oder Personen stammen, die Covid-19 schon durchgemacht haben. In den kommenden Tagen werden diese Informationen nach und nach eintrudeln. Bei der Delta-Variante sei der Impfschutz gegenüber dem Wildtyp nur um rund acht bis zehn Prozent reduziert, so der Wissenschafter. Das machte eine Wirkstoffanpassung noch nicht notwendig.
Gerade die Hersteller der mRNA-Impfstoffe haben zuletzt mehrfach betont, dass das innerhalb von rund sechs Wochen bewerkstelligt werden kann. In ungefähr 100 Tagen stünden dann die ersten neuen Chargen bereit. All das sei aber kein Grund zu Zögern, sich jetzt eine Erst-, Zweit- oder Drittimpfung zu holen, betonte Nowotny: "Das ist kein neues Virus, es ist eine Virusvariante." Für den Forscher ist davon auszugehen, dass der Schutz nach der Boosterimpfung auch besser gegen Omikron wirken wird, "weil er einfach generell besser ist."
Bis man mehr über die Gefährlichkeit von Omikron weiß, plädiert Nowotny für möglichst lückenlose Kontaktnachverfolgung. Das könne es auch umfassen, geimpfte Personen mit Kontakt zu Omikron-Infizierten wieder als K1-Personen einzuordnen. "Einfach, um auf der sicheren Seite zu sein."
(APA/CD)