Onkel missbraucht Nichten
Begrapscht bei Familienfeiern
(14.03.2023) Über Jahre hat er die kleinen Mädchen begrapscht. Nun stand der 48-jährige Wiener am Landesgericht Krems wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht. 24 Monate teilbedingte Haft sind seine Strafe.
Er war der liebevolle Onkel. Doch was hinter verschlossenen Türen passierte, ahnte niemand. Er begann still und heimlich Familienfeiern und gemeinsame Urlaube zu nutzen, um seinen kranken Neigungen freien Lauf zu lassen.
Mehrmals missbrauchte er das Vertrauen der Mädchen und der Familie. Wie etwa im April 2018 während eines Skiurlaubs. Aufgrund einer Erkältung war eine der Nichten in der Obhut des Onkels geblieben. Der 48-Jährige lockte das Mädchen, damals neun Jahre alt, in sein Schlafzimmer und legte Hand an sie an. Im Sommer 2019 begrapschte er die Schwester der Kleinen im Haus der Großmutter beim Spielen. Aber auch am 70. Geburtstag der Oma soll es zu Übergriffen auf die Mädchen gekommen sein. Die Opfer wollten nicht schweigen und erzählten ihrer Mutter von den schrecklichen Vorfällen.
Jetzt musste sich der Onkel wegen sexuellen Missbrauchs am Landesgericht Krems verantworten. Auf der Anklagebank versuchte der zweifache Familienvater aus Wien seine Taten zu entschuldigen. „Ich war in einer absoluten Ausnahmesituation, heute übernehme ich die volle Verantwortung für meine Taten und bin bereit, an mir zu arbeiten“, sagte der Angeklagte vor Gericht. Damit dies auch gelingt, sei er bereits in Therapie. Diese wird der Familienvater auch weiterhin besuchen müssen, denn das Gericht verurteilte den Mann zu 24 Monaten Haft, davon vier unbedingt, samt Weisung zur Psychotherapie sowie Zahlung von 3000 Euro Schmerzensgeld pro Opfer.
(JS)