Osterhasen zwischen Müll

No-Go: lebende Ostergeschenke!

(04.04.2023) Kaninchen sind keine Kuscheltiere und kein Spielzeug. Zu Ostern oder auch zu Weihnachten werden immer noch des Öfteren lebende Tiere verschenkt, doch wenn Kinder die Tiere nicht mehr wollen, verenden sie grausam.

In Uttendorf im Bezirk Braunau hat die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe zwei weiße Hasen in einem winzigen Käfig entdeckt. Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler war vor Ort: „In einem wenige Zentimeter kleinen Käfig direkt an der Straße müssen zwei Kaninchen dahinvegetieren - zwischen Müllcontainer und Gerümpel. Die armen Tiere können nicht einmal einen einzigen Hoppelsprung machen, wodurch deren natürlichen Bedürfnisse nicht im Geringsten erfüllt werden, ganz abgesehen von fehlender Einstreu, artgemäßem Futter und anderen Mängeln. Käfighaltung ist schon seit 2009 illegal in Österreich. Wir werden leider trotzdem sehr oft mit Käfighaltungen konfrontiert, aber so etwas Schreckliches sehen selbst wir selten.“

KaninchenUttendorf_C_Pfotenhilfe

Die Tierschutzorganisation hat die illegale Tierhaltung bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt und hofft auf eine baldige Befreiung der hilflosen „Osterhasen“. Auf dem Tierschutzhof der Pfotenhilfe könnten die Kaninchen auf rund 1000 Quadratmeter Wiese ein langjähriges Leben mit vielen Artgenossen in Freiheit genießen.

Besonders zu Festtagen, werden weiterhin lebende Tiere verschenkt. Besonders Kinder verlieren jedoch schnell Interesse an den Tieren, sobald sie Arbeit machen. Häufig werden auch die Kosten bei der Kleintierhaltung unterschätzt. „Und dann werden diese armen Geschöpfe häufig in einem Käfig in ein Eck geschoben, wo sie vernachlässigt und vergessen werden, bis sie - wenn sie es überhaupt überleben - im besten Fall in Tierschutzeinrichtungen wie die Pfotenhilfe abgeschoben werden.“, sagt Stadler. Sie empfiehlt zu Osterhasen aus Schokolade zu greifen, die machen den Beschenkten Freude und können nicht leiden.

(JS)

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