Österreich wird ärmer

Inflation so hoch wie 1952

(23.02.2023) Die Inflation in Österreich hat sich zu Jahresbeginn nochmals beschleunigt. Mit 11,2 Prozent erreichte die Inflationsrate im Jänner den höchsten Stand seit 1952. Angetrieben wurde der Preisauftrieb von teurer Haushaltsenergie, wie die Statistik Austria am Donnerstag mitteilte. Trotz Strompreisbremse sorgten hohe Netzkosten für den Preisanstieg. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Netzkosten dürften erst ab März greifen. "Preiserhöhungen gab es aber auch bei vielen anderen Waren und Dienstleistungen, etwa bei Nahrungsmitteln", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. "Der zum Jahresende rückläufige Preisdruck bei Treibstoffen ließ im Jänner nicht mehr weiter nach.

Damit wurde die Inflation im Jänner gegenüber der ersten Schnellschätzung von 11,1 Prozent sogar noch um 0,1 Prozentpunkte höher errechnet. Zuletzt hatte sich der Preisauftrieb leicht abgedämpft und lag im Dezember 2022 bei 10,2 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Dezember stieg die Inflation im Jänner um 0,9 Prozent. Hier im EU-Vergleich, wo die Situation im Schnitt besser ist, als in Österreich.

Besonders belastend für viele Menschen sind die starken Preissteigerungen im Bereich der wöchentlichen und täglichen Einkäufe. Der Wocheneinkauf wird durch den sogenannten Miniwarenkorb abgebildet, der neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält. Dessen Preisniveau stieg im Jahresvergleich um 12,9 Prozent.

Der Mikrowarenkorb, der den täglichen Einkauf widerspiegelt, enthält vor allem Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus. Das Preisniveau für den täglichen Einkauf stieg im Jahresabstand um 16,8 Prozent. Der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo), Gabriel Felbermayr, hat am Donnerstag mit schlechten Nachrichten aufgewartet, die so in Österreich noch nicht realisiert worden sind. Verglichen zum Jahr 2019 gebe es nämlich einen realen Wohlstandsverlust, der nicht nur heuer sondern auch noch im kommenden Jahr anhalten werde. Gründe sind Nachwehen der Coronapandemie und der Ukraine-Krieg, sagte Felbermayr am Donnerstag bei einem digitalen Pressegespräch.

Inflation: Nicht zu viel Gegensteuern

Bei niedrigerer realer Wirtschaftsleistung, führe die Anpassung aller Preise und Einkommen (Löhne, Mieten, ...) an Inflation nach dem Verbraucherpreisindex (VPI) zu dauerhaft hoher Inflation, so Felbermayr. "Es geht nicht ohne Einbußen bei den Realeinkommen - aber hier braucht es einen sozialen Ausgleich." Auf dem Arbeitsmarkt brauche es eine Lösung des Paradoxons, dass trotz starken Bevölkerungswachstums Arbeitskräfteknappheit herrscht. Bei den Energiepreisen brauche es einen glaubwürdigen, europaweiten Plan, wie rasch genug erneuerbare Energiequellen erschlossen werden können.

(fd/apa)

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