Papst rettet Klima?

Als Vorbild bei COP28

(23.11.2023) Ob dadurch mehr weitergeht? Bleibt zu hoffen. Beinahe zeitgleich haben sie ihre Teilnahme bestätigt: Der englische König Charles III. und Papst Franziskus reisen zum UNO-Weltklimagipfel nach Dubai. Der für sein Umweltengagement bekannte Charles soll schon am 1. Dezember die Eröffnungsrede der COP28 genannten Konferenz halten; Franziskus' Ansprache folgt am nächsten Tag. Erstmals in der Geschichte wird damit ein Papst bei einer Weltklimakonferenz an Ort und Stelle sein, wie die Kathpress meldete.

Dass Franziskus der COP28 in Dubai hohe Bedeutung beimisst, wurde spätestens Anfang Oktober deutlich: In seinem neuen Umweltschreiben "Laudate Deum" widmete er dem Gipfel ein ganzes Kapitel. Das Schreiben ist die Fortsetzung seiner meistzitierten Enzyklika "Laudato si" von 2015. Deutlich verurteilt das Kirchenoberhaupt in dem neuen Dokument ein Schönreden oder gar eine Leugnung der Klimakrise: "Hören wir endlich auf mit dem unverantwortlichen Spott, der dieses Thema als etwas bloß Ökologisches, 'Grünes', Romantisches darstellt, das oft von wirtschaftlichen Interessen ins Lächerliche gezogen wird. Geben wir endlich zu, dass es sich um ein in vielerlei Hinsicht menschliches und soziales Problem handelt."

Erstmals soll es in Dubai eine globale Bestandsaufnahme des Pariser Klimaabkommens geben, dem auch der Vatikanstaat beigetreten ist. Der Papst erhofft sich von den Delegierten eine Fokussierung auf das Gemeinwohl statt auf Eigeninteressen. "Mögen sie auf diese Weise den edlen Charakter der Politik sichtbar machen und nicht deren beschämende Züge. An die Mächtigen erlaube ich mir, erneut diese Frage zu richten: 'Warum möchte man heute eine Macht bewahren, die in die Erinnerung eingehen wird wegen ihrer Unfähigkeit einzugreifen, als es dringend und notwendig war?'", schreibt er in "Laudate Deum".

Die in Dubai erwartete Grundsatzrede von Franziskus dürfte ähnliche, wenn nicht noch drängendere Züge aufweisen. Es wird sein sechster Auslandsaufenthalt in diesem Jahr sein - trotz des eigenen Wunsches nach weniger Reisen. Es ist nicht nur die Sorge um den Klimawandel, die den 86-jährigen, dauerhaft gesundheitlich angeschlagenen Papst nach Dubai fliegen lässt. Weite Teile seines Kurzaufenthalts sind bestimmt von bilateralen Gesprächen - unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Dass Franziskus nicht nur eine Video-Botschaft sendet, sondern persönlich nach Dubai kommt, sorgt jedenfalls auch international für Aufsehen. Ein starkes Zeichen, "dass eine wichtige globale Institution, die katholische Kirche, vorangeht und wirklich die Verantwortung übernimmt, für das gemeinsame Haus zu sorgen", sieht Martin Krenn, Klimaexperte der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz (KOO) und Sprecher der heimischen "Allianz für Klimagerechtigkeit" in der Papstreise und dem jüngsten Umwelt-Mahnschreiben von Franziskus.

Insgesamt rund 70.000 Teilnehmende werden während der rund zweiwöchigen Klimakonferenz in der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate erwartet; darunter Staatsoberhäupter und Regierungsvertreter aus fast allen Ländern der Welt. So reisen aus Österreich u.a. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und - für die entscheidende zweite Verhandlungswoche - Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) an.

(fd/apa)

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