Paradies ohne Wasser
Koh Samui trocknet aus
(05.07.2023) Ärger im Paradies! Auf der thailändischen Trauminsel Koh Samui wird das Wasser knapp. Grund ist Medienberichten zufolge eine anhaltende Dürre - gepaart mit der immer größeren Nachfrage, weil nach der Coronakrise der Tourismus wieder boomt. Die Behörden hatten schon im Juni Rationierungen ab 1. Juli angekündigt: So soll in den verschiedenen Regionen der Insel nur noch abwechselnd und tageweise Wasser aus den Leitungen kommen, wie aus einer von der Lokalregierung verbreiteten Tabelle hervorgeht.
In Chat-Gruppen beklagten Anrainer, dass ihre Wasserhähne schon seit Tagen trocken blieben. Nach Angaben der Behörden reichen die Vorräte nur noch bis maximal Ende Juli. Zahlreiche Reservoirs und auch Wasserfälle seien auf einem extrem niedrigen Stand, berichtete die Nachrichtenseite "The Thaiger" zuletzt und sprach von einer "ernsten Wasserkrise".
Laut Ratchaporn Poonsawat, dem Vorsitzenden des Tourismusverbandes von Koh Samui, könnten Hotelbetreiber und andere Mitarbeiter der Tourismusbranche bald gezwungen sein, Süßwasser von privaten Anbietern zu kaufen. Dies würde zu einem Anstieg der Betriebskosten führen, was sich letztlich auch auf die Urlaubskosten der Gäste auswirken könnte, hieß es. Der Verband befürchtet negative Folgen gerade in der Hauptsaison, die auf Koh Samui gerade startet.
"Wir haben schon seit einigen Wochen kaum noch Wasser im Büro, wo wir keinen Tank haben", sagte die Britin Abby, die seit einigen Jahren auf der Insel lebt, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die meisten Resorts und Hotels verfügten aber über große Tanks, so dass dort die Versorgung bisher gewährleistet sei. "Das Wetter ist seit Monaten ungewöhnlich heiß und sehr trocken - auch wenn es am Wochenende etwas geregnet hat", erzählte sie. "Aber das war bei weitem nicht genug, um das Problem zu lösen."
(fd/apa)