Personalnot an Schulen
Nur ein Monat bis Schulstart
(04.08.2023) Gehen uns jetzt endgültig die Lehrerinnen und Lehrer aus? Es ist der 4. August – das heißt: Heute in einem Monat beginnt im Osten Österreichs das neue Schuljahr. Und die Lehrergewerkschaft warnt vor einem personellen Horrorstart. Es würden an allen Ecken und Enden Pädagogen fehlen, allein in Wien soll es für rund 50 Volksschulklassen noch keine Lösung geben. Und das, obwohl man bereits auf unzählige Quereinsteiger, pensionierte Kollegen und Lehramtsstudenten ohne Abschluss zurückgreift.
Dass es einen dermaßen gravierenden Personalmangel in den Schulen gibt, haben wir uns selbst zuzuschreiben, sagt Bildungsexperte Andreas Salcher:
"Dass man mit den Neuen Mittelschulen plötzlich zwei Lehrer in den Hauptgegenständen in die alten Hauptschulen gestellt hat, hat natürlich zu einem Engpass geführt. Zudem leisten wir uns noch immer 1.500 Klein- und Kleinstschulen, die natürlich auch extrem Lehrerintensiv sind. Da dürfen wir uns dann über die Personalnot nicht wundern."
Zudem muss der Lehrerjob endlich wieder attraktiver werden, so Salcher:
"Das Gehalt ist nicht das Problem, sondern die Bürokratie. Es ist unfassbar, wie viel unnötige administrative Aufgaben unsere Lehrerinnen und Lehrer zu erledigen haben. Die können sich gar nicht auf den Unterricht konzentrieren, weil dermaßen viele Formulare auszufüllen sind, die ohnehin niemand liest."
(mc)