Polizei setzt Drohnen ein
Gegen Corona
(23.03.2020) Im Kampf gegen Corona setzt die Polizei in Wien auch Drohnen ein. Diese dienen zur Überwachung des Verkehrs. Dabei könnten gleichzeitig Menschenansammlungen entdeckt werden, so Innenminister Karl Nehammer.
Wegen Verstößen gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz hat es laut Nehammer bis Sonntag 2.893 Anzeigen gegeben. "Wir haben nach wie vor das Bild, dass 95 Prozent der Bevölkerung sensationell kooperieren (...) und fünf Prozent, die das noch nicht begriffen haben. Und da geht die Polizei sehr konsequent vor", so der Minister.
Anrufe besorgter Bürgerinnen und Bürger, die auf Regelverstöße ihrer Mitmenschen verweisen, und die Beobachtungen der Polizei halten sich hierbei "in Balance", erklärte der Innenminister weiter. Die Polizei müsse jedenfalls jedem Anruf nachgehen. Angesichts der Berichte über "überschießende" Reaktionen von Polizeibeamten räumte Nehammer ein, dass für die Polizei die "Anfangssituation neu war. Wenn es da zu Fehlern gekommen ist, dann (...) tut mir das natürlich leid." Es sei nun aber rasch für Standards gesorgt worden, wann und wie eingeschritten werde. Nehammer: "Jetzt funktioniert es sehr gut."
Erneut appellierte er, dass sich alle Menschen an die Vorgaben halten, also nur rausgehen, wenn es notwendig ist, und einen Sicherheitsabstand einhalten sollen. "Es ist wichtig den Menschen klarzumachen, dass jeder derzeit ein Lebensretter sein kann", sagte Nehammer. "Das ist natürlich eine Kulturänderung für uns alle." Der Innenminister berichtete, dass seine Mutter am Sonntag ihren 80. Geburtstag gefeiert hatte. Es gab "kein Fest, keine Umarmung".
(APA/gs)